Aktuelle News
Hier stellen wir Ihnen, nach Datum sortiert, aktuelle News aus unterschiedlichen Bereichen zur Verfügung.
Ihre Apotheke in Herbseiten
15.08.2025

Zu wenig Vitamin D durch Sonnencreme?
Mangel unwahrscheinlich
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14.08.2025

Verkürzen Albträume das Leben?
Nächtliche Horrortrips
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13.08.2025

Kind bezahlt mit späterer Krankheit
Zuviel Zucker in der Schwangerschaft
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12.08.2025

5 Mythen zum Sonnenschutz
Von Solarium bis Vitamin D
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11.08.2025

Medikamente vor Hitze bewahren
Im Zweifelsfall Apotheker*in fragen
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08.08.2025

Vorsicht bei Wimpernverlängerungen & Co.
Augenärzt*innen warnen vor Komplikationen
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07.08.2025

Sicher für Schlaf und Psyche
Intervallfasten
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06.08.2025

Wie Bello Frauchen zu Fall bringt
Gefährliches Gassigehen
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05.08.2025

Mit Schirm, Creme und Schatten
Sonnenschutz für Kleinkinder
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04.08.2025

Keine Ohrenschmerzen nach dem Baden
Bade-Otitis vorbeugen
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vom 15.08.2025
Zu wenig Vitamin D durch Sonnencreme?
Mangel unwahrscheinlich
Eincremen schützt vor Sonnenbrand
Der Körper braucht Sonnenstrahlung, um Vitamin D zu bilden. Doch was passiert eigentlich, wenn man Sonnencreme aufträgt?
Vitamin D nur durch Sonne
Vitamin D wird unter dem Einfluss von UV-Strahlen in der Haut gebildet. Sonnencreme blockiert eben jene UV-Strahlen. Da liegt der Gedanke nahe, dass Sonnencreme die Bildung von Vitamin D beeinflussen könnte. Diese Frage stellten sich auch die Autor*innen des Portals medizin transparent. Auf der Suche nach Studien wurden sie zwar fündig, doch zeigten alle Studien gewisse Mängel.
Studie aus Australien
Die beiden wichtigsten Studien verglichen zwei Gruppen miteinander: Menschen, die sich täglich eingecremt hatten und Menschen, die nur gelegentlich Sonnencreme oder eine Creme ohne Wirkung genutzt hatten. Bei beiden Gruppen ließ sich gleich viel Vitamin D nachweisen. Das Problem: Die Studienteilnehmer*innen kamen aus Australien, wo eine sehr hohe UV-Strahlung besteht, und der Lichtschutzfaktor der Sonnencreme war gering. Die Ergebnisse lassen sich also nicht einfach auf Deutschland übertragen. Andere Studien hatten größere Mängel. So war beispielsweise oft nicht klar, welchen Lichtschutzfaktor die Sonnencremes hatten oder wir oft die Sonnencreme verwendet wurde.
Mangel durch Sonnencreme unwahrscheinlich
Über alle Studien hinweg waren die Ergebnisse widersprüchlich. Manchmal war der Vitamin-D-Spiegel in der Sonnencreme-Gruppe höher, manchmal niedriger. Medizin transparent kommt in der Zusammenschau dennoch zu dem Ergebnis, dass Sonnencreme eher keinen Vitamin-D-Mangel verursacht. Denn ein wirklicher Mangel konnte in den Studien nicht nachgewiesen werden. Außerdem cremen sich die meisten Menschen nicht jeden Tag sofort nach dem Aufstehen ein, so dass Sonnenstrahlung im Alltag auch ohne Sonnencreme auf den Körper trifft. Darüber hinaus gilt nach wie vor: Sonnenbrände erhöhen das Risiko für Hautkrebs deutlich. Bei der Frage nach dem Vitamin D sollte man also nicht den Schutzaspekt von Sonnencreme vergessen.
Quelle: medizin-transparent
 
 

vom 14.08.2025
Verkürzen Albträume das Leben?
Nächtliche Horrortrips
Nächtliche Horrortrips belasten den Organismus ähnlich stark wie ein im Wachzustand erlebter Stress.
Wer mehr als einmal die Woche von Albträumen heimgesucht wird, lebt gefährlich. Denn dann steigt das Risiko, vor dem 70. Geburtstag zu sterben.
Stressiger Fall ins Bodenlose
Albträume sind Träume, die von intensiven negativen Gefühlen geprägt sind. Beim Fall ins Bodenlose, der Flucht vor einer Gefahr oder dem Erleben des Todes einer geliebten Person schüttet der Körper ein Maximum an Stresshormonen aus. Es kommt zu Herzrasen, Schwitzen und schneller Atmung, und der Betroffene erwacht.
Albträume setzen den Körper also schwer unter Stress. Kommt das immer wieder vor, könnte durch die jeweilige Cortisolausschüttung die zelluläre Alterung vorangetrieben werden. Ob häufige Albträume dadurch das Altern beschleunigen und das Risiko für vorzeitiges Sterben erhöhen, haben britische Forscher*innen untersucht.
Risiko für frühen Tod verdreifacht
Sie analysierten sechs Studien mit rund 186000 Menschen, in denen Albträume miterfasst worden waren. Von rund 87000 Personen lagen Langzeitdaten über bis zu 19 Jahren vor. 174 davon verstarben verfrüht, also vor ihrem 70. Lebensjahr. Menschen mit mindestens einem Albtraum pro Woche hatten ein dreimal so hohes Risiko für einen frühen Tod als Menschen, die weniger als einmal im Monat schlecht träumten, berechneten die Forschenden.
Biologische Alterung beschleunigt
Bei etwa 1000 Studienteilnehmenden war mittels Bluttests das biologische Alter erfasst worden. Dabei zeigte sich, dass diejenigen mit häufigen nächtlichen Horrortrips tatsächlich biologisch älter waren als ihr wahres kalendarisches Alter. Das könnte erklären, warum Menschen mit häufigen Albträumen früher sterben, sagten die Forschenden.
In welchem Maß Albträume zum beschleunigten Altern und einem vorzeitigen Tod beitragen, muss weiter untersucht werden. Es gibt erste Studien, in denen schlafspezifische Psychotherapien gegen Albträume das biologische Altern wieder normalisieren konnten. Ob dies tatsächlich gelingt, müssen größere Studien bestätigen.
Horrorfilme besser meiden
In jedem Fall können Menschen mit häufigen Albträumen etwas dagegen tun: Die Studienautor*innen empfehlen, Horrorfilme vor dem Einschlafen zu meiden. Außerdem hilft erwiesenermaßen die kognitive Verhaltenstherapie gegen nächtliche Horrortrips.
Quelle: Springer Medizin
 
 

vom 13.08.2025
Kind bezahlt mit späterer Krankheit
Zuviel Zucker in der Schwangerschaft
Wer seinem Baby Gutes tun möchte, beschränkt seinen Zuckerkonsum in der Schwangerschaft.
Die Zeit von der Empfängnis bis zum zweiten Geburtstag ist entscheidend für die gesunde Entwicklung eines Kindes. Erhält es währenddessen zu hohe Mengen Zucker, drohen später Typ-2-Diabetes und Bluthochdruck.
Rationierung nach dem 2. Weltkrieg
Die ersten 1000 Tage im Leben eines Kindes gelten als eine ganz besonders sensible Phase für die gesundheitliche Entwicklung eines Kindes. Das ist zwar schon lange bekannt, wird aber zu selten beachtet. Eine aktuelle britische Studie untermauert nun eindrucksvoll, wie schwerwiegend die Folgen schlechter Ernährung in diesem Zeitraum sind.
Untersucht wurden darin Personen, die kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in Großbritannien geboren worden waren. In dieser Zeit gab es dort eine staatliche Zuckerrationierung. Für Erwachsene – also auch für werdende Mütter – waren täglich maximal 40 g Zucker erlaubt.
Seltener Diabetes und Hochdruck
Das hatte positive Folgen für die Gesundheit: Die Kinder, die dadurch als Ungeborene weniger Zucker aufgenommen hatten, entwickelten im Erwachsenenalter deutlich seltener einen Typ-2-Diabetes oder einen Bluthochdruck als die Menschen, die der Rationierung nicht ausgesetzt waren, berichtet die Ernährungswissenschaftlerin Prof. Sandra Hummel.
Noch deutlicher wurde der schützende Effekt, wenn der Zuckerkonsum sowohl in der Schwangerschaft als auch in den ersten Lebensmonaten geringgehalten wurde. Diese Phase überschneidet sich mit der Einführung der Beikost und gilt als besonders sensibel. In den ersten sechs Lebensmonaten sollten Babys idealerweise überhaupt keinen zugesetzten Zucker bekommen, betonte die Expertin.
Nicht mehr als 15 bis 25 g Zucker am Tag
Auch später gilt es, den Zuckerkonsum zu bremsen. So wie Erwachsene sollten auch Kinder maximal 10% ihres Energiebedarfs als Zucker aufnehmen. Das sind je nach Alter, Geschlecht und Kalorienbedarf maximal 15 bis 25 g am Tag. Die Realität sind anders aus: Im Durchschnitt nehmen Kinder doppelt so viel Zucker zu sich, mahnte die Expertin.
Kinder müssen vor zu viel Zucker geschützt werden, fordern verschiedene Fachgesellschaften. Es ist dringend geboten, zuckerreiche Lebensmittel gezielt zu besteuern und die Werbung für ungesunde Kinderprodukte zu verbieten. „Zucker darf nicht länger ein günstiger Füllstoff für Kinderlebensmittel sein. Wir brauchen gesetzliche Vorgaben, die die Gesundheit der nächsten Generation schützen“, betont Hummel.
Quelle: Pressemeldung DDG und DGE
 
 

vom 12.08.2025
5 Mythen zum Sonnenschutz
Von Solarium bis Vitamin D
Im Schatten ist man vor UV-Strahlung sicher? Das stimmt nur teilweise.
Ob im Hochsommer, im sonnigen Herbsturlaub oder im Winter beim Skifahren: Sonnenschutz ist rund ums Jahrein wichtiges Gesundheits-Thema. Zeit, mit ein paar Mythen rund um UV-Strahlung aufzuräumen.
Mythos 1: Vorbräunen im Solarium schützt vor Hautkrebs.
Stimmt nicht. Zwar ist gebräunte Haut besser vor UV-Strahlen geschützt als ungebräunte Haut. Der Effekt ist aber gering und entspricht einer Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 1,5. Auf der anderen Seite summiert sich die UV-Strahlung im Laufe des Lebens auf. Das gilt auch für die künstliche UV-Strahlung im Solarium. Studien zeigen, dass der regelmäßige Besuch eines Solariums das Hautkrebsrisiko deutlich erhöht – auch wenn man sich „vorsichtig“ bräunt und keinen Sonnenbrand riskiert.
Mythos 2: Mit der richtigen Sonnencreme kann nichts passieren.
Stimmt nicht. Sonnencreme schützt zwar – aber nicht komplett. So deckt keine Sonnencreme das gesamte Spektrum aller UV-Strahlen ab. Den besten Sonnenschutz erreicht man also in Kombination mit weiteren Maßnahmen, zum Beispiel indem man die Sonne in den Mittagsstunden meidet und die Haut mit Kleidung bedeckt.
Mythos 3: Im Schatten brauche ich keinen Sonnenschutz.
Stimmt nicht. Durch Reflexionen kommen auch im Schatten noch 50 Prozent der UV-Strahlen an. Auch unter Bäumen und Sonnenschirmen kann es somit nötig sein, sich zusätzlich zu schützen. Wolken reflektieren die UV-Strahlung übrigens auch – selbst bei bedecktem Himmel kann man also einen Sonnenbrand bekommen.
Mythos 4: Sonnenschutz verursacht Vitamin-D-Mangel.
Stimmt so nur sehr eingeschränkt. Denn für die notwendige Dosis an Vitamin D reicht es bereits, sich für kurze Zeit mit unbedeckten Armen, Händen und Gesicht an der Sonne aufzuhalten. Für den durchschnittlichen europäischen Hauttyp sind das 12 Minuten. Wer sich generell nur mit sehr hohem Lichtschutzfaktor außer Haus wagt, könnte allerdings zu wenig Vitamin D bilden.
Mythos 5: Kleidung schützt vor Sonnenbrand.
Kommt darauf an. Stoff schützt umso besser, je dunkler und dichter er ist. Helle, leichte Baumwoll-Kleidung hält die UV-Strahlen nur bedingt ab. Inzwischen gibt es aber auch Kleidung mit extra UV-Schutz. Wie bei der Sonnencreme wird dann vom Hersteller angegeben, wie hoch der UV-Schutzfaktor ist.
Quelle: quarks.de
 
 

vom 11.08.2025
Medikamente vor Hitze bewahren
Im Zweifelsfall Apotheker*in fragen
So schön die warmen Temperaturen sind: Die meisten Medikamente haben es lieber kühl.
Hitze verändert die Wirkung einiger Medikamente. Damit noch nicht abgelaufene Medikamente auch im Sommer verwendet werden können, ist die richtige Lagerung wichtig.
Nicht über 25 Grad
Medikamente sind unterschiedlich temperaturempfindlich. Manche sind am besten im Kühlschrank aufgehoben, zum Beispiel Insuline oder in der Apotheke hergestellte Antibiotikasäfte für Kinder. Andere vertragen Raumtemperatur, wobei die meisten unter 25 Grad Celsius gelagert werden. Hohen Temperaturen sollte man jedoch kein Medikament aussetzen. Denn auch wenn man von außen nichts sieht, können Medikamente bei großer Hitze ihre Wirkung verlieren.
Einmal geschmolzene Zäpfchen entsorgen
Hiervon betroffen sind beispielsweise Asthma-Sprays: Sie heizen sich in der Sonne auf und verlieren ihre Dosierungsgenauigkeit. Bei Cremes und Salben trennt die Hitze die festen und flüssigen Bestandteile voneinander, sodass sie unbrauchbar werden. Säfte und Lösungen sind ebenfalls anfällig. Bei einmal geschmolzenen und anschließend erstarrten Zäpfchen ist der Wirkstoff nicht mehr gleichmäßig verteilt. Bei Einnahme kann es dann zu Unter- oder Überdosierung kommen. Sie sollten deswegen entsorgt werden.
Bei Schmerzpflastern drohen im Hochsommer Überdosierungen
Durch eine erhöhte Hauttemperatur werden die stark wirksamen schmerzstillenden Wirkstoffe von Schmerzpflastern schneller und leichter durch die Haut ins Blut aufgenommen. Patient*innen sollten die Hautstelle mit dem Schmerzpflaster vor intensiver Sonnenbestrahlung schützen und sich soweit möglich in kühlen Räumen aufhalten.
Apotheker informieren über richtige Lagerung
Wie Patient*innen Ihre Medikamente korrekt lagern, finden sie auf dem Beipackzettel. Falls der Hinweis fehlt oder Zweifel bestehen, sind Apotheker*innen die richtige Adresse. In den eigenen vier Wänden lagern Sie Ihre Medikamente am besten in den kühlsten Räumen. Das sind meist Schlafzimmer oder Flur. Ungeeignet ist dagegen das Badezimmer wegen der hohen Feuchtigkeit.
Quelle: Techniker Krankenkasse, Deutsche Apotheker Zeitung, Pharmazeutische Zeitung
 
 

vom 08.08.2025
Vorsicht bei Wimpernverlängerungen & Co.
Augenärzt*innen warnen vor Komplikationen
Eine Wimpernverlängerung kann Kontaktekzeme verursachen.
(Semi)-Permanent-Make-up am Auge verspricht einen langanhaltenden kosmetischen Effekt. Beliebt sind zum Beispiel Wimpernverlängerungen oder Lidstrich-Tattoos. Augenärzt*innen sehen solche Eingriffe kritisch.
Nicht ohne Spuren
Das Auge ist ein empfindliches Organ: Sowohl Bakterien als auch mechanische Reize können ihm schnell zusetzen. Da liegt nahe, dass auch ästhetische Eingriffe nicht spurlos an ihm vorüber gehen. Deshalb warnt die Deutsche Ophtalmologische Gesellschaft zum Beispiel vor Wimpernverlängerungen und dem Tätowieren des Lidstrichs.
Lidstrich-Tattoo: Vom Trockenen Auge bis zur Infektion
Bei einem dauerhaften Lidstrich handelt es sich um ein Tattoo am Lidrand. Dabei kann es zu allergischen Reaktionen, aber auch schweren Entzündungen oder Infektionen mit Bakterien kommen. Auch die wichtigen Talgdrüsen am Lidrand können dabei Schaden nehmen. Diese sind entscheidend dafür, dass das Auge ausreichend feucht ist. In der Konsequenz können Schäden zu einem „Trockenen Auge“ führen.
Wimpernverlängerung: Von Kontaktekzem bis Hornhautschaden
Bei künstlichen Wimpern verursacht unter anderem der Klebstoff Probleme: Immer wieder kommt es dadurch zu einem allergischen Kontaktekzem. Außerdem kann es sein, dass durch Entzündungen am Lidrand und der Bindehaut die eigenen Wimpern immer weniger werden. Und nicht zuletzt können die Kunstwimpern auf der Hornhaut reiben und diese dadurch verletzen.
Insgesamt gilt: Wer sich für ein Permanent-Make-up am Auge interessiert, sollte sich gut über die Nebenwirkungen informieren – und abwägen, ob der kosmetische Effekt die gesundheitlichen Gefahren wert ist.
Quelle: Deutsches Ärzteblatt
 
 

vom 07.08.2025
Sicher für Schlaf und Psyche
Intervallfasten
Beim Intervallfasten wird streng nach der Uhr gegessen.
Viele Übergewichtige setzen zum Abnehmen auf Intervallfasten. Diese Methode wird zuweilen kritisch beäugt. So gab es Hinweise, dass das zeitlich begrenzte Essen Schlaf und Stimmung verschlechtern könnte. Doch das ist offenbar nicht der Fall.
Essensfenster statt Verzicht auf bestimmte Lebensmittel
Beim Intervallfasten verzichten Menschen phasenweise auf die Nahrungsaufnahme, um dadurch Kalorien einzusparen. Es gibt verschiedene Formen, z. B. jeden zweiten Tag oder an zwei Tagen pro Woche zu fasten. Am beliebtesten ist allerdings die 16:8-Methode. Dabei wird 16 Stunden nichts gegessen, danach ist acht Stunden lang die Nahrungsaufnahme wieder erlaubt.
Wie sich das 16:8-Fasten auf Schlaf und Psyche auswirkt, untersuchten US-amerikanische Forschende an 197 übergewichtigen Männern und Frauen. Sie wurden in vier Gruppen eingeteilt. Gruppe A ernährte sich mit einem mindestens 12 Stunden dauernden Essensfenster normal. Die anderen drei Gruppen machten Intervallfasten mit einem jeweils achtstündigen Essensfenster, entweder mit frühem Beginn ab 10:00, mit spätem Beginn ab 13:00 oder nach freier Wahl.
Kein Einfluss auf Schlaf und Stimmung
Die Studie dauerte insgesamt 12 Wochen. Vorher und danach wurden bei allen Teilnehmenden Schlaf, Stimmung (z. B. Depression, Angst, Stress) und Lebensqualität gemessen. Es stellte sich heraus, dass sich die vier Gruppen in diesen Punkten nicht unterschieden, das Fasten also keinerlei Einfluss darauf hatte. Das war auch unabhängig davon, zu welchen Zeitpunkt gefastet wurde.
Die hier und dort diskutierten Befürchtungen sind offenbar unbegründet: Diesen Ergebnissen zufolge hat Intervallfasten keine negativen Auswirkungen auf die Psyche. Was also den Schlaf und die Stimmung angeht, können abspeckwillige Erwachsene unbesorgt intervallfasten, schlussfolgern die Autor*innen.
Quelle: JAMA Network open
 
 

vom 06.08.2025
Wie Bello Frauchen zu Fall bringt
Gefährliches Gassigehen
Fertig zum Gassigehen? Aber bitte Vorsicht mit der Leine!
Wer regelmäßig mit seinem Hund Gassi geht, tut etwas Gutes für Herz und Kreislauf. Doch manchmal endet der Spaziergang auch mit einer Handverletzung in der Notaufnahme. Betroffen davon sind vor allem ältere Frauen.
Hundespaziergang mit Kehrseite
Für Hundebesitzer*innen gibt es kaum etwas Schöneres, als mit der Fellnase spazieren zu gehen. Zudem hat das Gassigehen positive Auswirkungen auf die Fitness, und vermutlich bleiben Herrchen und Frauchen dadurch sogar geistig länger fit.
Allerdings bergen Hundespaziergänge auch gewisse Risiken. Vor allem wenn das Tier plötzlich an der Leine zieht oder der Mensch sich darin unerwartet verheddert, kann es zu Verletzungen kommen. Sie betreffen häufig die Hand, wie US-amerikanische Forschende anhand der Analyse entsprechender Studien herausgefunden haben.
Plötzliches Zerren gefährdet die Hand
Insgesamt werteten sie dabei fast 500 000 Arm- oder Handverletzungen aus, die sich beim Gassigehen mit einem Hund ereignet hatten. Drei Viertel der Betroffenen waren Frauen, ein Drittel war über 65 Jahre alt. In knapp 111000 Fällen war es zu Brüchen oder Weichteilverletzungen an der Hand oder am Handgelenk gekommen. Am häufigsten brachen Finger oder das Handgelenk, schreiben die Autor*innen.
Fast die Hälfte der Verletzungen ereigneten sich dadurch, dass der Hund plötzlich an der Leine zog, ohne dass die Besitzer*in zu Fall kam. Bei 23% kam es durch das Zerren zum Sturz. In den restlichen Fällen waren Herrchen oder Frauchen gestürzt, weil sie über die Leine gestolpert waren oder sich darin verfangen hatten.
Handbrüche bei Frauen häufiger
Frauen hatten ein größeres Risiko für einen Bruch der Hand oder des Handgelenks als Männer, schreiben die Autor*innen. Insbesondere traf dies für Über-65-Jährige zu. Eine Ursache dafür ist vermutlich die in fortgeschrittenem Alter häufiger auftretende Osteoporose. Zudem leiden ältere Menschen auch öfter an Gleichgewichts-, Gang- oder Sehstörungen.
Die Autor*innen geben auch einige Tipps, um die Gefahr durch Leinenzug zu minimieren:
- Hundeleinen grundsätzlich um die Handfläche und nicht um die Finger oder das Handgelenk wickeln,
- Leinen mit Rückzugsmechanismus meiden, da ihre Zugkraft am Ende der Reichweite abrupt zunimmt und
- mit geeignetem Hundetraining dem Hund das Ziehen an der Leine abgewöhnen.
Außerdem sollten sich insbesondere ältere Menschen der Sturzgefahr bewusst sein. Das bedeutet, eine geeignete (kleine) Hunderasse zu wählen, beim Gassigang geeignetes Schuhwerk zu tragen und auf unebenem Gelände vorsichtig zu gehen.
Quelle: Springer Medizin
 
 

vom 05.08.2025
Mit Schirm, Creme und Schatten
Sonnenschutz für Kleinkinder
Gut gerüstet gegen UV-Strahlen.
Kinderhaut ist viel empfindlicher als die Haut von Erwachsenen. Schon 10 Minuten ungeschütztes Sonnenbaden reichen aus, damit sich ein Sonnenbrand bildet! Viele Sonnenbrände erhöhen wiederum das Risiko, später einen Hautkrebs zu entwickeln. Doch was schützt Kinderhaut am besten vor Sonnenschäden?
Babys: Schatten und Vitamin D
Am stärksten gefährdet durch UV-Strahlen sind die Allerkleinsten, warnt Berthold Koletzko, Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit. Für Babys gelten deshalb folgende Vorsichtsmaßnahmen:
- Im ersten Lebensjahr dürfen Babys sich nur im Schatten aufhalten.
- Auch im Schatten soll die zarte Haut mit langärmeligen Hemdchen und Sonnenhut mit breiter Krempe geschützt werden.
- Wird Sonnencreme verwendet, sollte sie den Lichtschutzfaktor 50 aufweisen und für empfindliche Babyhaut geeignet sein.
Solch ein intensiver Sonnenschutz hat allerdings auch seine Kehrseite: Fehlen Sonnenstrahlen auf der Haut, wird auch die Bildung von Vitamin D in der Haut verhindert. Aus diesem Grund benötigen Babys ab der ersten Lebenswoche bis zum zweiten erlebten Frühsommer zusätzlich zu Muttermilch oder Säuglingsnahrung täglich 400 bis 500 Einheiten Vitamin D-3 als Tropfen oder Tabletten, betont der Kinderarzt.
10 Gramm Creme für ein Vorschulkind
In Deutschland strahlt die Sonne von Mai bis Ende Juli am stärksten. In diesen Monaten sollten sich Kinder in der Zeit von 11 und 15 Uhr gar nicht in der Sonne aufhalten. Davor und danach benötigen sie eine Sonnencreme mit dem Lichtschutzfaktor 30. Beim Eincremen ist zu beachten:
- Alle unbedeckten Körperteile wie Hände, Füße, Gesicht und Nacken einreiben!
- Für kleine Kinder empfehlen sich Sonnenschutzmittel auf der Basis von Zinkoxid oder Titanoxid, diese Pigmente sind für zarte Kinderhaut verträglicher als chemische Lichtschutzmittel.
- Nicht sparen bei der Sonnencreme: Für ein fünfjähriges Kind braucht man etwa 10 Gramm Sonnencreme, um den ganzen Körper zu schützen.
Auf die richtige Kleidung achten
- Neben Sonnencreme und Schatten bieten auch Textilien Schutz vor schädlichen UV-Strahlen. Doch Stoff ist nicht gleich Stoff in Sachen Sonnenschutz:
- Dicht gewobene Baumwoll-T-Shirts bieten einen Lichtschutzfaktor von etwa 20, leichte Baumwollbekleidung dagegen nur von 2 bis 10.
- Dunkle Kleidung schützt mehr als helle und weite mehr als enge Kleidung.
- Unabdingbar ist ein Sonnenhut, am besten mit Gesichts- und Nackenschutz oder breiter Krempe. Ob Plantschbecken, Sandkasten oder Wanderung – passende Kopfbedeckungen müssen überall aufgesetzt werden.
Nicht übertreiben
Bei aller Sorge um die zarte Kinderhaut dürfen Eltern jedoch nicht übertreiben und ihre Sprösslinge gänzlich von der Sonne fernhalten, betont der Kinderarzt. Bewegung im Freien ist fundamental für die kindliche Entwicklung. Um von den Vorteilen von frischer Luft und Sonne zu profitieren, sollten sie deshalb täglich mindestens eine halbe Stunde unter freiem Himmel verbringen – natürlich mit dem erforderlichen Sonnenschutz.
Quelle: www.kindergesundheit.de
 
 

vom 04.08.2025
Keine Ohrenschmerzen nach dem Baden
Bade-Otitis vorbeugen
Beim Schwimmen und Tauchen gerät oft Wasser in die Ohren.
Wenn das Ohr nach dem Schwimmen plötzlich juckt und schmerzt, steckt meist eine Bade-Otitis dahinter. Die Ohrentzündung wird durch Keime im Wasser verursacht. Doch dagegen lässt sich gut vorbeugen.
Keime im Wasser
Ob am See, im Freibad oder im Indoor-Pool: Wer sich gern und viel im Wasser aufhält, sollte besonders gut auf seine Ohren aufpassen. Denn im Wasser befinden sich immer auch Keime, die beim Schwimmen in den Gehörgang geschwemmt werden. Gelangen die Keime – meist Bakterien – über kleinste Verletzungen am Gehörgang in den Körper, droht eine Entzündung des Gehörgangs. Betroffene klagen dann über Jucken und Schmerzen am Ohr und Ohrknorpel. Der Gehörgang selbst ist meist gerötet oder schuppig, manchmal kommt es auch zu Ausfluss aus dem Ohr.
Wichtig ist es, schnell mit der Behandlung zu beginnen. Denn ärztlich versorgt, heilt die Bade-Otitis meist schnell wieder ab. Verschleppt man die Entzündung aber, kann sich die Otitis auf das Mittelohr ausbreiten und eine Mittelohrentzündung verursachen.
Hände weg von Wattestäbchen
Damit es erst gar nicht zu einer Bade-Otitis kommt, sollte man zwei Verhaltensregeln beachten:
- Ohren nach dem Baden gut abtrocken. Dazu lässt man direkt nach dem Schwimmen das Wasser zunächst aus dem Ohr ablaufen, indem man den Kopf schief hält. Danach sollte man die Ohrmuscheln zusätzlich mit einem Handtuch trocken rubbeln oder auch trocken föhnen.
- Keine Wattestäbchen benutzen. Die Keime aus dem Wasser können nur dann in den Gehörgang eindringen, wenn die Haut dort nicht intakt ist. Als Wegbereiter für eine Infektion genügen schon kleinste Risse. Am häufigsten fügen sich die Betroffenen diese selbst zu, wenn sie die Ohren mit einem Wattestäbchen reinigen. Besonders groß ist die Verletzungsgefahr nach dem Schwimmen, Baden oder Duschen. Die Haut ist dann nämlich aufgequollen und besonders empfindlich.
Übrigens: Keime befinden sich nicht nur in Außengewässern. Selbst Chlorwasser kann nicht alle Keime im Wasser abtöten.
Quelle: HNO-Ärzte im Netz