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Aktuelle News

Hier stellen wir Ihnen, nach Datum sortiert, aktuelle News aus unterschiedlichen Bereichen zur Verfügung.

Ihre Apotheke in Herbseiten

21.11.2024

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Warnung vor Koffeinpulver

Gefährlicher Kick

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20.11.2024

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Lachtraining statt Augentropfen

Trockene Augen

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19.11.2024

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Niacinamid in Hautcremes

Wundermittel für reine Haut?

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18.11.2024

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Wie Medikamente den Geschmack verändern

Von bitter bis metallisch

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15.11.2024

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Länger leben mit grünem Tee?

Eher geringer Effekt nachweisbar

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14.11.2024

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Heimbestrahlung bessert die Haut

Lästige Schuppenflechte

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13.11.2024

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Dicksein torpediert Kinderwunsch

Erschwerte Schwangerschaft

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12.11.2024

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Tabuthema Harninkontinenz

Peinliche Momente müssen nicht sein

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11.11.2024

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Pflanzliche Mittel für besseren Schlaf

Was wirklich hilft

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08.11.2024

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Wenn die Linse zwickt

Helfen Augentropfen bei Kontaktlinsenproblemen?

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vom 21.11.2024

Warnung vor Koffeinpulver

Gefährlicher Kick

Von hoch dosiertem Koffeinpulver sind schon 1 bis 2 Teelöffel lebensgefährlich.

Koffeinpulver soll das Konzentrationsvermögen erhöhen und die Leistung steigern. Doch das frei verkäufliche Produkt ist gefährlich: Schon ein bis zwei Teelöffel können tödlich sein.

Mehr Leistung bei Sport und Arbeit

Immer wieder geistern neue Tipps durch Internet und soziale Medien, wie man die körperliche und die geistige Leistung steigern kann. Schon länger wird dafür auch Koffeinpulver propagiert. Das Pulver gibt es in allen möglichen Varianten im Internet, auch hoch dosiert und in reiner Form. Männer und Frauen nehmen es ein, um sich für den Sport oder die Arbeit zu pushen.

Doch hohe Dosen von Koffein sind gefährlich. Sie verursachen starke Unruhe, Übelkeit, Herzrasen und Herzrhythmusstörungen sowie Bluthochdruck. Empfohlen wird für Erwachsene, nicht mehr als 400 mg Koffein am Tag aufzunehmen. Je nach Zubereitungsart sind in einer 240-ml-Tasse Kaffee etwa 40 bis 120 mg Koffein enthalten. Als Einzeldosis (z.B. als reines Pulver) sind 200 mg die Obergrenze.

Ab 5 g Lebensgefahr

Ab 5 g Koffein droht Lebensgefahr, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung. Dafür müsste man etwa zehn Liter Kaffee trinken – oder 1 bis 2 Teelöffel des frei verkäuflichen Koffeinpulvers einnehmen. Eine solche Überdosierung kann schnell passieren, warnt das Institut. Denn 200 mg sind mit herkömmlichen Küchenwaagen kaum abzuwiegen. Hinzu kommt, dass die Wirkung des hochkonzentrierten Pulvers leicht unterschätzt wird: Sie ist mit dem Effekt der gleichen Menge von Kaffeepulver keinesfalls zu vergleichen.

Zwei Teelöffel zuviel

Das ist kein theoretisches Rechenspiel. In Deutschland ist es schon zu Todesfällen durch hoch dosiertes Koffeinpulver gekommen. Eine junge Frau starb kürzlich daran, weil sie versehentlich zwei Teelöffel davon eingenommen hatte. Ein Student kam nach Einnahme von Koffeinpulver zu Tode, vermutlich, weil er Milligramm mit Gramm verwechselt hatte. In anderen Ländern sind vergleichbare Fälle beschrieben worden.

Besser Kaffee trinken statt Pulver konsumieren

Wer Koffein zur Leistungssteigerung liebt, sollte auf Espresso, Kaffee oder schwarzen Tee setzen. Und zwar in Maßen. Stattdessen Koffeinpulver zu konsumieren, ist gefährlich. Zu leicht ist eine Überdosierung möglich, warnt das BfR.

Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung

21.11.2024 | Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: mauritius images / Roberto hunger / Alamy / Alamy Stock Photos

 

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vom 20.11.2024

Lachtraining statt Augentropfen

Trockene Augen

Wer unter trockenen Augen leidet sollte mehrmals täglich kräftig lachen – auch das kann die Augenoberfläche befeuchten.

Lachen ist die beste Medizin: Zumindest bei trockenen Augen scheint das zu stimmen. In einer Studie konnten Lachübungen die chronische Augentrockenheit besser lindern als Augentropfen.

Trockene Augen sind weit verbreitet

Trockene Augen sind für viele Menschen ein Problem. Ursachen gibt es etliche, sie reichen von hormonellen Veränderungen und Medikamentennebenwirkungen bis hin zu chronischen Erkrankungen. Meist werden trockene Augen mit Tränenersatzlösungen in Form von Augentropfen behandelt.

Dass es auch ohne geht, haben chinesische Forschende nachgewiesen. 300 Männer und Frauen mit chronisch trockenen Augen wurden für die Studie in zwei Gruppen eingeteilt. 150 von ihnen behandelten ihre Augen viermal täglich mit üblichen Augentropfen (0,1%ige Natriumhyaluronsäure). Die restlichen Teilnehmenden absolvierten ein Lachtraining.

Hi-hi-hi und cheek-cheek-cheek

Dazu mussten sie viermal täglich laut die Laute und Worte „hi hi hi, ha ha ha, cheese cheese cheese, cheek cheek cheek, ha ha ha ha ha ha ha“ jeweils 30-mal wiederholen, was etwa fünf Minuten dauerte. Mithilfe eines Videos lernten sie, die Übungen richtig zu machen. Ziel war dabei, die Augen- und Gesichtsmuskeln optimal zu bewegen. Dadurch sollte das autonome Nervensystem aktiviert und die Produktion von Tränenflüssigkeit verbessert werden.

Das hat geklappt: Nach zwölf Wochen wurde die Augentrockenheit mit einem speziellen Fragebogen abgefragt und mit den zu Beginn der Studie erhobenen Werten verglichen. Beide Behandlungen senkten den dadurch ermittelten OSDI-Score und verbesserten somit die Augentrockenheit. Das Lachtraining war sogar etwas erfolgreicher, schreiben die Forscher*innen.

Tränenfilm stabilisiert

Geprüft wurde zu Beginn und nach Ende der Studie auch die Tränenaufrisszeit. Sie zeigt, wie stabil der Tränenfilm auf der Hornhaut ist – je länger sie dauert, desto besser. Die Tränenaufrisszeit war nach dem Lachtraining um 3,2 Sekunden verlängert, nach der Therapie mit den Augentropfen nur um 0,9 Sekunden.

Augentropfen nicht einfach weglassen

Das motorische Lachtraining wirkt bei chronisch trockenen Augen mindestens genauso gut wie Augentropfen, resümieren die Autor*innen. Es verringert die Trockenheitsbeschwerden und macht den Tränenfilm stabiler. Mit einem Lachtraining können Betroffene sicher jederzeit beginnen. Ob man dafür seine verschriebenen Augentropfen weglassen kann, sollte jedoch vorher mit der behandelnden Augenärzt*in abgeklärt werden.

Quelle: British Medical Journal

20.11.2024 | Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: mauritius images / Westend61 / Anthony Photography

 

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vom 19.11.2024

Niacinamid in Hautcremes

Wundermittel für reine Haut?

Glatte, reine Haut dank Niacinamid? Das steckt hinter dem Anti-Aging-Wundermittel.

Niacinamid ist ein fester Bestandteil vieler Hautcremes, Seren & Co. Das Versprechen: Das Vitamin soll die Haut glätten und Rötungen und Pigmentflecken reduzieren. Doch ist die Wirkung auch wissenschaftlich bewiesen?

Fester Bestandteil vieler Anti-Aging-Cremes

Niacinamid gehört zu den B-Vitaminen, es wird auch Vitamin B3 genannt. Über die Nahrung aufgenommen erfüllt das Molekül allerlei wichtige Funktionen im Stoffwechsel. Doch auch als Inhaltsstoff in Hautpflegeprodukten wie Gesichtscremes oder Seren ist Niacinamid beliebt. Denn das Vitamin hat sich in vielen Hautpflege-Studien bewährt:

  • Niacinamid reduziert Zeichen alternder Haut wie Rötungen, Altersflecken und große Poren. Deshalb ist Niacinamid ein beliebter Inhaltsstoff in Anti-Aging-Cremes.
  • An Zellkulturen zeigte sich, dass Niacinamid die Herstellung natürlicher Hautfette ankurbelt. Besonders trockene Haut könnte deshalb von Hautcremes mit Niacin profitieren.
  • Gleichzeitig hemmt das Vitamin die Talgproduktion und beugt so unreiner Haut vor.
  • Auch bei Hautkrankheiten wie der Akne oder dem bullösen Pemphigoid hilft Niacinamid, die Beschwerden zu lindern und das Hautbild zu verbessern.

Wichtig zu wissen ist jedoch, dass einige Studien von den Herstellern der Hautpflegeprodukte finanziert wurden. Das bedeutet nicht, dass die Studienergebnisse grundsätzlich falsch sind, jedoch könnte es zu einer Verzerrung der Studienergebnisse geführt haben. Ob die Produkte auch für die eigene Haut funktionieren, muss deshalb jeder selbst ausprobieren.

Wirkstoffkonzentration beachten

Produkte mit Niacinamid enthalten das Molekül meistens in einer Konzentration zwischen 2 und 5%. Einige Seren enthalten auch bis zu 10% Niacinamid. Wer zu empfindlicher Haut neigt, sollte Produkte mit hoher Niacinamid-Konzentration aber mit Vorsicht anwenden. Selten kommt es nämlich zu einem „Niacin-Flush“ – einer vorrübergehenden Hautrötung, die durch eine gesteigerte Durchblutung der Haut verursacht wird.

Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung; Kerscher, Williams und Trüeb: Dermatokosmetik, Steinkopff, 2009

19.11.2024 | Von: Marie Schläfer; Bild: Ground Picture/Shutterstock.com

 

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vom 18.11.2024

Wie Medikamente den Geschmack verändern

Von bitter bis metallisch

Schmecken ist für viele Menschen ein Stück Lebensqualität, auf das sie nicht verzichten wollen.

Ein funktionierender Geschmacksinn ist für viele Menschen ein entscheidendes Stück Lebensqualität. Schließlich ist Essen und Trinken nicht nur überlebensnotwendig, sondern auch eine Genussfrage. Was aber tun, wenn Medikamente das Geschmacksempfinden stören?

Kein Luxusproblem

Geschmacksstörungen sind zuallererst einmal ernst zu nehmen. Das gilt vor allem bei Betroffenen, die ohnehin ein zu niedriges Körpergewicht haben. Leidet dann der Geschmackssinn, wird das Essen oft zur reinen Pflicht und die Betroffenen nehmen noch weiter ab. Hinzu kommt, dass Geschmacksveränderungen oft sehr belastend sind. Dann werden die auslösenden Medikamente nicht mehr eingenommen, obwohl sie aus gesundheitlicher Sicht dringend nötig sind. Wer gar nichts mehr schmeckt, erkennt auch nicht, wenn Lebensmittel bereits verdorben sind.

Auf Ursachensuche

Warum manche Medikamente den Geschmack beeinflussen, ist noch nicht vollständig erforscht. Mögliche Erklärungen sind:

  • Schädigung der Geschmacksknospen. In den Geschmacksknospen befinden sich die Sinneszellen für das Schmecken. Einige Medikamente schädigen die Geschmacksknospen aber. Verantwortlich sind etwa Präparate, die gegen Krebs eingenommen werden, z. B. Cisplatin.
  • Zu wenig Speichel. Auch Mundtrockenheit schädigt die Geschmacksknospen. Einfluss auf die Speichelproduktion nehmen unter anderem Antidepressiva und viele Antihistaminika.
  • Störung bei der Weiterleitung. Von den Geschmacksknospen werden die Geschmacksinformationen über Nerven weitergeleitet. Einige Medikamente stören wahrscheinlich diese Impulsweitergabe. Das betrifft z. B. Diuretika wie Spironolacton.
  • Fehler im Gehirn. Die Geschmacksinformationen werden schließlich im Gehirn weiterverarbeitet. Einige Medikamente könnten diesen Vorgang behindern. Diskutiert wird das bei Präparaten wie dem ACE-Hemmer Captopril.

Auch Cremes und Augentropfen als Auslöser

In manchen Fällen bringen die Betroffenen die Geschmacksveränderungen gar nicht mit der Medikamenteneinnahme in Verbindung. Die als Schlafmittel eingesetzten Z-Substanzen etwa verursachen meist erst am Morgen danach einen metallisch-bitteren Geschmack. Auch der bittere Geschmack durch das Glaukom-Präparat Dorzolamid wird oft nicht der Medikamenteneinnahme zugeordnet – weil es nämlich gar nicht geschluckt, sondern direkt ins Auge getropft wird. Genauso kommt kaum jemand auf die Idee, dass Hautsalben einen knoblauchartigen Geschmack verursachen könnten. Das ist aber wegen des Dimethylsulfoxids durchaus möglich.

Speichel anregen

Was können Betroffene aber nun gegen die Geschmacksstörungen tun? Relativ viele Hilfsmittel gibt es gegen Mundtrockenheit. Speichelbildende Präparate findet man in der Apotheke in Form von Lutschpastillen, Mundsprays, Gelen oder Lösungen. Ansonsten können Betroffene versuchen, die übermäßig wahrgenommene Geschmacksrichtung zu meiden – also beispielsweise bei metallischem Geschmack nicht mit Metallbesteck zu essen oder bei bitterem Geschmack auf bittere Lebensmittel zu verzichten. Notfalls sollte man mit der Ärzt*in besprechen, ob ein anderes Medikament in Frage kommt.

Quelle: PTA heute, 12/2021

18.11.2024 | Von: Sara Steer; Bild: Westend61/imago-images.de

 

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vom 15.11.2024

Länger leben mit grünem Tee?

Eher geringer Effekt nachweisbar

Wenn Teetrinken mit Entspannung zusammenkommt, ist das doppelt gut für Herz und Kreislauf.

Grünem Tee wird schon lange eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt - bei Darmerkrankungen, gegen Alzheimer, Krebs, oder ganz besonders gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Aber  ist an dem Gesundheitsmythos wirklich etwas dran?

Teetrinken gegen Krankheiten

Immer wieder wird berichtet, dass das Trinken von Tee die Gesundheit fördern soll. Bei den klassischen Tees aus der Teepflanze tut sich besonders der grüne, also nicht fermentierte Tee hervor. Er enthält kein Koffein, aber reichlich positive Inhaltsstoffe wie Polyphenole. Das soll gegen viele Erkrankungen helfen, besonders gegen solche des Herz-Kreislauf-Systems. Fachleute wollten nun wissen, ob grüner Tee diese Versprechen wirklich halten kann und haben die Studienlage nochmal geprüft.

Kleiner Effekt

Zur Wirkung von grünem Tee gibt es zahlreiche Studien. Immerhin handelt es sich um das wichtigste Traditionsgetränk in Ostasien. Sicher ist: Wenn grüner Tee wirklich eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System hat, dann ist sie wahrscheinlich eher klein. Ein Studienbeispiel schätzt: Nur 3 von 10.000 Menschen verlängern ihr Leben, wenn sie über 11 Jahre hinweg täglich 2 Tassen grünen Tee trinken. Ein derart kleiner Effekt ist schwer nachzuweisen. Vielleicht achteten die Teetrinkenden von vornherein eher auf einen gesunden Lebensstil?

Um den Einfluss des Lebensstils auszuschließen, verglichen andere Studien die Einnahme von Kapseln mit Grüntee-Extrakt oder wirkungslosem Placebo – und wieder ergab sich ein positiver Effekt in Form von niedrigerem Blutdruck und verringerten Cholesterinwerten. Dennoch bremsen die Wissenschaftler*innen die Euphorie. Die betreffende Studie lief nur über wenige Wochen. Ob der Effekt dauerhaft hält und ob Kapseln und Teetrinken überhaupt vergleichbar sind, bleibt offen.

Vorsicht mit Grüntee-Kapseln

Wer nicht gerne Tee trinkt, aber nicht auf mögliche Gesundheitseffekte verzichten will, kann die Inhaltsstoffe von grünem Tee auch konzentriert in Kapselform zu sich nehmen. Doch Vorsicht: Während Grüntee als Getränk in keiner Menge schadet, sollte man bei den Kapseln zurückhaltender sein. Der Inhaltsstoff Epigallocatechingallat (EGCG) kann, über einen langen Zeitraum hinweg in hohen Mengen konsumiert, Leberschäden nach sich ziehen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat daher einen Grenzwert von 800 mg EGCG täglich festgelegt.

Quellen:

15.11.2024 | Von: Christine Sladky; Bild: mauritius images / Cavan Images / Jonathan Chapman

 

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vom 14.11.2024

Heimbestrahlung bessert die Haut

Lästige Schuppenflechte

UV-B-Strahlen lindern die Entzündung und bessern die Schuppung bei Schuppenflechte.

Bei Psoriasis helfen Medikamente und Bestrahlung. Letztere wird meist in dermatologischen Praxen durchgeführt. Doch neuen Erkenntnissen zufolge wirkt eine Phototherapie zuhause mindestens genauso gut – und ist dabei weniger aufwendig.

UV-B-Strahlen mindern die Schuppung

Die Schuppenflechte (Psoriasis) lässt sich sehr gut mit Bestrahlung behandeln. Dabei bessern insbesondere UVB-Strahlen die Hautveränderungen auf mehrere Arten. Sie wirken nicht nur entzündungshemmend, sie reduzieren auch die übermäßige Teilung der Hautzellen und damit die unangenehme Schuppung. Patient*innen schätzen die Phototherapie auch deshalb, weil sie im Gegensatz zu Medikamenten keine Nebenwirkungen verursacht.

Meist wird die als Phototherapie bezeichnete Bestrahlung in der Arztpraxis durchgeführt. Eine Studie mit 783 Psoriasispatient*innen hat nun herausgefunden, dass eine Phototherapie zuhause mindestens ebenso wirksam ist. Dabei erhielt die Hälfte der Teilnehmenden für zwölf Wochen ein Schmalband-UV-B-Gerät mit Dosimeter und bestrahlte sich nach Vorschrift selbst. Die anderen wurden standardgemäß in einer dermatologischen Praxis bestrahlt.

Klarere Haut, zufriedenere Patient*innen

Nach weiteren zwölf Wochen wurden der Hautzustand durch die behandelnden Ärzt*innen erhoben. Die Heimtherapie führte häufiger als die Bestrahlung in der Praxis zu einer klaren, entzündungfreien Haut (32,5% vs. 25,6%) und verbesserte die Lebensqualität deutlich. Durch den geringeren Aufwand – z.B. die fehlende Anreise – war die Therapietreue bei den Heim-Bestrahlten erheblich besser als bei denjenigen, die dafür extra eine Praxis aufsuchen mussten.

Bessere Ergebnisse und ein geringerer Aufwand sprechen eindeutig für eine Phototherapie zuhause, resümieren die Wissenschaftler*innen. Sie plädieren dafür, Psoriasiserkrankten häufiger eine häusliche UV-Bestrahlung zu ermöglichen. Voraussetzung ist allerdings, dass sich die Patient*innen genau an die vorgeschriebenen Bestrahlung halten und das Ganze im Rahmen einer ärztlichen Behandlung mit regelmäßigen Kontrollterminen stattfindet.

Quelle: Ärzteblatt

14.11.2024 | Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: mauritius images / Iri-s / Alamy / Alamy Stock Photos

 

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vom 13.11.2024

Dicksein torpediert Kinderwunsch

Erschwerte Schwangerschaft

Bei Übergewicht klappt es mit dem Kinderkriegen oft nicht so gut wie bei Paaren, die normalgewichtig sind.

Es gibt viele Gründe, warum es bei manchen Paaren mit dem Kinderwunsch nicht klappt. Einer davon ist Übergewicht – und zwar sowohl bei Frauen als auch bei Männern.

Risiko für Fehlgeburt erhöht

Die Fruchtbarkeit wird von etlichen Faktoren negativ beeinflusst. Sie reichen vom Alter, übermäßigem Rauchen und Alkoholkonsum über Krankheiten bis hin zu Umweltgiften. Auch das Körpergewicht spielt eine Rolle dabei, ob Frauen schwanger werden. Wie stark der Einfluss ist, wurde in einer niederländischen Studie mit 3605 Frauen und ihren Partnern untersucht.

Im Vergleich zu normalgewichtigen Frauen hatten diejenigen mit Übergewicht (BMI 25 bis 29,9) eine um 10 % geringere Chance, innerhalb eines Monats schwanger zu werden. Bei adipösen Frauen (BMI über 30) war diese Chance sogar um 18 % vermindert. Außerdem erhöhten Übergewicht und Adipositas das Risiko für Fehlgeburten um über 40%, errechnete das holländische Forscherteam.

BMI steigt, Fruchtbarkeit sinkt

Doch nicht nur das Körpergewicht der Frau kann den Kinderwunsch torpedieren. Mit jeder steigenden Einheit des BMI nahm auch bei den Männern die Fruchtbarkeit ab. Eine Adipositas erhöhte ihr Risiko für eine Subfertilität um 67%. Die Subfertilität war definiert als ein über zwölfmonatiger Versuch, dass die Partnerin schwanger wurde oder das Nutzen von Reproduktionstechnologie wie z.B. eine künstliche Befruchtung.

Vor der Empfängnis Gewicht normalisieren

Ein BMI über dem Normalbereich in der Zeit vor der Empfängnis reduziert die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft und erhöht das Fehlgeburtsrisiko, fasst das Autorenteam zusammen. Sie empfehlen, bei unerfülltem Kinderwunsch sowohl bei den Müttern als auch bei den Vätern in spe das Gewicht zu optimieren.

Quelle: Ärzteblatt

13.11.2024 | Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: mauritius images / Ievgen Chabanov / Alamy / Alamy Stock Photos

 

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vom 12.11.2024

Tabuthema Harninkontinenz

Peinliche Momente müssen nicht sein

Viele Menschen schämen sich wegen ihrer Harninkontinenz und meiden deshalb sogar die Öffentlichkeit.

Viele Frauen im mittleren und höheren Alter leiden unter unkontrolliertem Urinverlust, doch kaum eine spricht mit ihrer Ärztin über das Thema. Möglichkeiten zu Vorbeugung und Behandlung der Inkontinenz zeigt der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) auf.

Jede dritte ältere Frau betroffen – und kaum eine redet darüber

Zum Thema Harninkontinenz veröffentlichte das Robert Koch-Institut zusammen mit dem Statistischen Bundesamt einen Gesundheitsbericht mit alarmierenden Zahlen: Mehr als jede 10. Frau im Alter zwischen 40 und 49 Jahren leidet unter unfreiwilligem Urinverlust, zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr ist jede 4. Frau betroffen und über 80 Jahren jede 3.

„Mehr als die Hälfte der Frauen, die inkontinent sind, hat jedoch noch nie darüber mit ihrem Frauenarzt gesprochen,“ betont Christian Albring, Präsident des BVF. „Häufig finden sich gerade bei älteren Damen chronische Harnwegsinfektionen, die mit einem Antibiotikum, gegebenenfalls unterstützt durch eine lokale Hormonbehandlung, sehr gut behandelt werden können. Oder es findet sich eine Schwäche des Beckenbodens, die einer ärztlichen Behandlung zugänglich ist.“

Vorbeugen ist die beste Medizin

Einfache Maßnahmen wie Muskeltraining oder eine Physiotherapie reichen oft schon aus, die Beschwerden zu lindern. Positiv auf einen funktionierenden Verschluss der Harnröhre wirkt sich auch eine Gewichtsreduktion aus. Denn ein schwerer Bauch drückt auf die Blase - ist die bereits geschwächt, kommt es zur Inkontinenz. Wer seinen Beckenboden kräftigen will, setzt am besten auf Sport. Besonders nach einer Schwangerschaft ist die Beckenbodengymnastik wichtig, denn bei einer Geburt leiden die Muskeln besonders.

Das weibliche Sexualhormon Östrogen regeneriert die Schleimhautschichten von Vagina und Harnröhre. Sinkt der Hormonspiegel, wird die Schleimhaut der Harnröhre dünner. Albring erläutert: „Deshalb kann es passieren, dass die Harnröhre nicht mehr […] dicht abschließt". In diesem Fall hilft oft eine örtliche Behandlung mit einer Hormoncreme. Inkontinenzhöschen sieht der Frauenarzt als eine der letzten Möglichkeiten. Doch auch mit Einlagen ist ein normales Leben möglich. Moderne Einlagen absorbieren Flüssigkeit und Gerüche zuverlässig. Viele Frauen können sich die teure Produkte jedoch nicht dauerhaft leisten. Auch in diesem Fall lohnt sich ein Gespräch mit der Frauenärzt*in: Sie kann die Produkte auf einem Heilmittelrezept verordnen. 

Quelle: BVF

12.11.2024 | Von: Simone Lang; Bild: ANN PATCHANAN/Shutterstock.com

 

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vom 11.11.2024

Pflanzliche Mittel für besseren Schlaf

Was wirklich hilft

Bei chronischen Schlafstörungen leidet die Leistungsfähigkeit oft erheblich.

Nachts wachliegen, tagsüber im Halbschlaf dämmern – bei Schlaflosigkeit leidet die Lebensqualität oft erheblich. Abhilfe versprechen neben synthetischen Schlafmitteln, wie zum Beispiel den sogenannten Z-Substanzen, auch viele pflanzliche Produkte. Doch wirken diese auch?

Alles nur Placebo?

Ob ein Medikament wirkt oder nicht, entscheidet oft nicht nur der enthaltene Wirkstoff. Eine große Rolle spielt auch der Placebo-Effekt, also die Erwartung, die Patient*innen an ein Medikament haben. In dieser Hinsicht unterscheiden sich pflanzliche von synthetisch hergestellten Schlafmitteln weniger als gedacht. Eine neue Studie zeigte, dass die schlaffördernde Wirkung auch bei synthetischen Mitteln bis zu 60 Prozent auf dem Placebo-Effekt beruht. Aber: Nur zwei pflanzliche Wirkstoffe konnten bisher in Studien zeigen, dass sie eine Wirkung über den Placebo-Effekt hinaus haben, nämlich Baldrian-Trockenextrakt und Baldrian-Trockenextrakt mit Hopfenzapfen-Trockenextrakt.

Auf die Zusammensetzung kommt es an

Hinzu kommt, dass Baldrian nicht gleich Baldrian ist. Die wissenschaftliche Wirknachweise gelten nur für Baldrianpräparate in einer bestimmten Zusammensetzung – so wie sie beispielsweise in Abtei Baldrian forte®, Baldurat® und Sedonium® enthalten sind. Im Zweifel hilft eine Nachfrage in der Apotheke weiter. Für die Kombination mit Hopfenzapfen-Trockenextrakt gelten ähnlich genaue Vorgaben: Diese Präparate sollten nicht mehr als 500 mg Baldrian und zwischen 28 und 70 mg Hopfenzapfen enthalten. Alle Mittel werden bestenfalls eine bis eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen eingenommen. Eine sofortige Wirkung sollten sich Schlaflose aber nicht erhoffen. Denn der schlaffördernde Effekt steigert sich langsam und entfaltet sich erst nach 2 bis 4 Wochen komplett.

Was gibt es noch?

Für alle anderen pflanzlichen Mittel am Markt fehlen bisher eindeutige Wirknachweise. Über Umwege helfen aber noch

  •  Lavendelöl, das angstlösend ist und deswegen manchen Betroffenen das Schlafen erleichtert und

  • Johanniskraut, das antidepressiv wirkt und deswegen bei an Depressionen Erkrankten manchmal die Schlafqualität verbessert.

Übrigens: Auch für die im Trend liegenden Cannabis-Produkte fehlen bisher Studien, die eine schlaffördernde Wirkung beweisen.

Quellen: Deutsche Apotheker Zeitung 13/21, Huedo-Medina et al.: Effectiveness of non-benzodiazepine hypnotics in treatment of adult insomnia: meta-analysis of data submitted to the Food and Drug Administration



11.11.2024 | Von: Sara Steer; Bild: fizkes/Shutterstock.com

 

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vom 08.11.2024

Wenn die Linse zwickt

Helfen Augentropfen bei Kontaktlinsenproblemen?

Kontaktlinsen können Probleme machen

Viele Kontaktlinsenträger kennen es: Die Augen sind trocken, gereizt oder man hat ein Fremdkörpergefühl. Manche nutzen dagegen Augentropfen. Doch helfen diese auch wirklich?

Trockene Augen

Kontaktlinsen liegen direkt auf der Hornhaut und schmiegen sich dem Auge an. Das erhöht zwar das Sehvermögen, macht der einen oder dem anderen aber auch Probleme. Es zwickt in den Augen, die Hornhaut wird schlechter befeuchtet, die Augen fühlen sich trocken an. Ob Augentropfen nachweislich helfen, hat nun Cochrane untersucht. Cochrane ist eine Organisation, die zu bestimmten gesundheitlichen Fragestellungen alle verfügbaren Studien auswertet und auch die Qualität der Studien beurteilt.

Wirkung ist möglich

Das Ergebnis: Zur Wirkung von Augentropfen bei Kontaktlinsenträgern gibt es nur wenige Studien. Auch die Qualität der Studien ist nicht immer einwandfrei, so wurden die Beschwerden von Kontaktlinsenträgern in manchen Studien nicht allgemeingültig erfasst. Cochrane kommt dennoch zu dem Schluss, dass Augentropfen möglicherweise helfen können – dabei macht es übrigens keinen Unterschied, ob Augentropfen mit oder ohne Kochsalzlösung verwendet wurden. Und genauso wichtig: Nebenwirkungen wurden nicht festgestellt.

Linsen anpassen

Was bedeutet das nun für Kontaktlinsenträger*innen? Bei Beschwerden wie Augenzwicken einfach mal Augentropfen ausprobieren – denn schaden tun diese Augentropfen nicht. Ob sie dann wirklich helfen oder nicht, das lässt sich nicht vorhersagen. Falls trotz der Tropfen Probleme bestehen bleiben, gibt es weitere Möglichkeiten: So kann man austesten, ob man weiche oder harte Linsen besser verträgt. Statt Kontaktlinsen aus der Drogerie zu nehmen kann man sich Linsen auch anpassen lassen, beispielsweise bei manchen Optiker*innen oder Augenärzt*innen. Diese untersuchen das Auge und wählen dann passende Kontaktlinsen aus. Das verringert die Wahrscheinlichkeit, dass Beschwerden auftreten.

08.11.2024 | Von: Dr. med. Tobias Höflein; Bild: mauritius images / Westend61 / Anastasiya Amraeva

 

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