Aktuelle News
Hier stellen wir Ihnen, nach Datum sortiert, aktuelle News aus unterschiedlichen Bereichen zur Verfügung.
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21.09.2023

So bleibt das Tattoo ausdrucksstark
Gute Pflege und Sonnenschutz
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20.09.2023

Auch hohe HDL-Werte sind schädlich
Blutfette im Lot?
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19.09.2023

Tipps für die Tabletten-Einnahme
Kopf vor oder nach hinten?
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18.09.2023
15.09.2023

Aktivkohle: Wunderwaffe bei Vergiftungen?
Wann der Einsatz sinnvoll ist?
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14.09.2023

Was bringen Blaulichtfilter?
Für Bildschirmarbeit oft empfohlen
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13.09.2023

Welche Diät ist gut fürs Herz?
Ernährung im Vergleich
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12.09.2023

Kortisoncremes richtig anwenden
So wirken sie am besten
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11.09.2023

So dosiert man Tropfen richtig
Auf das Fläschchen kommt´s an
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08.09.2023

Omega-3 gegen Regelschmerzen
Menstruationsbeschwerden lindern
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vom 21.09.2023
So bleibt das Tattoo ausdrucksstark
Gute Pflege und Sonnenschutz
Damit ein solch farbenprächtges Tattoo lange gut aussieht, braucht es eine gute Pflege.
Mit einmal Stechen ist es nicht getan: Auch ein Tattoo bracht Pflege. Dann bleibt die Tätowierung aber langfristig ausdruckstark.
Jede Sechste ist tätowiert
Tattoos sind schon lange nicht mehr nur Rockstars, Fußballer*innen oder Seeleuten vorbehalten. Inzwischen sind die Haut-Kunstwerke auch in der Allgemeinheit angekommen: 17 Prozent der Deutschen sollen inzwischen tätowiert sein. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt, der Größe auch nicht. Die Verschönerungen reichen von der Minirose hinter dem Ohr bis zum Ganzkörpertattoo.
Vor Chlor und Sonne schützen
Damit der Körperschmuck lange gut aussieht, muss er allerdings sorgfältig gepflegt werden. Direkt nach dem Stechen gilt es erst einmal, die Heilung der Haut zu unterstützen. Dazu bedeckt man es mit einem atmungsaktiven Pflaster und lässt dieses am besten bis zum 4. Tag ganz auf der Haut. Bildet sich sehr viel Wundflüssigkeit, sollte man das Pflaster vorher wechseln. Am 4. Tag wird das Pflaster abgenommen. Jetzt geht es los mit der Pflege:
- Haut sauber halten. Dazu wird sie vorsichtig mit lauwarmem Wasser und ph-neutraler Seife gewaschen. Nur trockentupfen, nicht trockenreiben! Alternativ gibt es auch spezielle Waschlotionen oder -schwämme für tätowierte Haut.
- Vorsicht mit Wasser. Auf langes Duschen oder Baden sollte man zum Schutz des Tattoos innerhalb der ersten vier Wochen verzichten. Auch Schwimmen in Frei- oder Hallenbädern ist tabu - Chlor reizt die Haut und entzieht dem Tattoo die Farbe.
- Regeneration unterstützen. In den ersten zwei Wochen helfen spezielle Cremes beim Abheilen der Haut. Dafür gibt es verschiedene Präparate in der Apotheke, die je nach Hauttyp bis zu sechs Mal am Tag aufgetragen werden.
- Langzeitpflege. Speziallotionen für tätowierte Haut spenden Feuchtigkeit und haben häufig schon einen Lichtschutzfaktor integriert. Ist die Haut sehr rau oder trocken, kann man auf reichhaltigere Varianten zurückgreifen. Tattoos an Stellen, die durch Waschen oder Reibung besonders beansprucht werden (Hände, Füße, Gelenke) mehrmals täglich eincremen.
- An Sonnenschutz denken. Der wichtigste Grund für das Verblassen eines Tattoos sind UV-Strahlen. Im Urlaub, beim Grillfest oder Festival sollte man deshalb am besten einen Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor über 50 auftragen – auch bei einem dunklen Hauttyp. Wichtig: Sonnencreme darf erst auf die tätowierte Haut, wenn das Gebiet vollständig abgeheilt ist – also nach etwa sechs Wochen.
Quelle: skin-stories
 
 

vom 20.09.2023
Auch hohe HDL-Werte sind schädlich
Blutfette im Lot?
Die Verteilung der Blutfette im Serum sagt eine Menge aus über das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Hohe HDL-Werte sind gesund und schützen vor Arteriosklerose: Diese Annahme wurde in der Medizin lange propagiert. Doch offenbar handelt es sich dabei um einen Irrglauben.
Böses LDL, gutes HDL
Lange ging man davon aus, dass HDL-Cholesterin das gute Cholesterin bei den Blutfetten ist – im Gegensatz zum bösen LDL-Cholesterin, das Arteriosklerose und Herzinfarkt begünstigt. Deshalb dachte man, die HDL-Werte könnten im Blut gar nicht hoch genug sein. Doch diese Schutzwirkung ist ein Mythos, wie norwegische Forscherenden anhand von drei Langzeitstudien herausgefunden haben. Darin wurden bei über 300 000 Erwachsenen bis zu 22 Jahre lang Daten zu Lebensstil, Erkrankungen und Todesursache gesammelt und den ermittelten HDL-Blutwerten gegenübergestellt.
Zusammenhang ist U-förmig
Es zeigte sich, dass der Zusammenhang zwischen HDL-Werten und Sterberisiko U-förmig war. Demnach sind nicht nur – wie lange bekannt - zu niedrige HDL-Werte mit einem erhöhten Sterberisiko verbunden. Das Gleiche gilt auch für zu hohe Werte: Der Scheitelpunkt, also der optimale HDL-Wert, lag in der Untersuchung bei 50-70 mg/dl. Besonders riskant mit einer Erhöhung des Sterberisikos um 30% waren HDL-Werte unter 30 mg/dl und über 100 mg/dl, errechneten die Forschenden.
Hohe HDL-Werte gingen dabei vor allem mit alkoholbedingten Lebererkrankungen und Magen-Darm-Leiden einher. Bei niedrigen HDL-Werten starben die Betroffenen häufiger an Lungen- und Magenkrebs oder Herzinfarkt und Schlaganfall.
Alkoholkonsum reduzieren
Für die Forschenden spielt bei den HDL-Werten Alkohol eine große Rolle. Nicht nur, dass ein hohes HDL mit alkoholbedingten Erkrankungen verknüpft war. Alkoholkranke haben auch gehäuft hohe HDL-Werte. Sie raten dazu, bei erhöhten HDL-Werten alle Risikofaktoren (z. B. Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel) anzugehen – besonders aber, den Alkoholkonsum zu reduzieren.
Quelle: Ärztezeitung
 
 

vom 19.09.2023
Tipps für die Tabletten-Einnahme
Kopf vor oder nach hinten?
Mit geneigtem Kopf lassen sich Tabletten besser schlucken.
Manche Menschen haben keine Probleme damit, Tabletten zu schlucken – für andere ist es eine Qual. Ein Experte gibt Tipps, wie es bei der Einnahme von Kapseln, Tabletten & Co. besser flutscht und wodurch die Arznei schneller wirkt.
Kopf vor und schlucken
Manche Medikamente kommen als wahre Brummer daher – z.B. die dicke Metformintablette, die viele Diabetiker*innen oft sogar zweimal täglich herunterbringen müssen. Genauso unangenehm kann es sein, wenn man täglich mehrere Tabletten auf einmal schlucken muss. Der Diabetologe Prof. Stephan Martin aus Düsseldorf hat Tipps, wie die Einnahme leichter wird.
Ganz wichtig ist dabei die richtige Haltung des Kopfes. Viele Menschen legen beim Abschlucken der Tabletten den Kopf in den Nacken. Grundfalsch, sagt Prof. Martin. Heidelberger Forscher*innen haben schon 2014 herausgefunden, dass bei dieser überstreckten Haltung die Speiseröhre eingeengt wird. Besser ist es, die Tablette auf die Zunge zu legen und sie bei zur Brust geneigtem Kopf mit Flüssigkeit herunterzuschlucken.
Rechtslage statt Linkslage
Wie schnell eine Tablette wirkt, hat auch damit zu tun, wie schnell sie den Magen erreicht. Das wurde nun ebenfalls von einer Forschergruppe untersucht. Sie simulierte den Weg einer Tablette im Computer, und zwar sowohl im Stehen als auch im Liegen. Am schnellsten gelangt eine Tablette in den Magen, wenn man bei der Einnahme auf der rechten Körperseite liegt. Grund dafür ist die Position des Magens, der sich quer im Bauch befindet. Halb so schnell kommen Medikamente im Magen an, wenn sie im Stehen geschluckt werden.
Die ungünstigste Körperhaltung ist jedoch das Liegen auf der linken Seite. Weil dabei die Tablette gegen die Schwerkraft nach oben hin transportiert werden muss, kann ihre Reise in den Magen bis zu zehnmal länger dauern als in der Rechtslage. Folglich erreichen ihre Wirkstoffe auch erst bis zu einer Stunde später die Blutbahn. Vor allem bei Schmerzmitteln ist dies höchst unerwünscht.
Schmerzmittel erst schlucken, dann hinlegen
Damit ein Schmerzmittel schnell wirkt, hat Prof Martin einen Tipp: Erst schlucken und sich dann auf die rechte Seite legen. So kommt der schmerzlindernde Wirkstoff rasch in den Magen und in die Blutbahn, erklärte der Experte.
Quelle: medscape
 
 

vom 18.09.2023
So löscht man Sodbrennen
Saures Aufstoßen?
In den Wechseljahren kommt es aufgrund hormoneller Veränderungen auch öfter mal zu Sodbrennen.
Sodbrennen kann ganz schön unangenehm sein – auch wenn die Ursachen meist harmlos sind. Zum Glück lässt sich das saure Aufstoßen mit Hausmitteln oder rezeptfreien Präparaten aus der Apotheke häufig gut lindern.
Magensaft auf Abwegen
Mit Sodbrennen hat fast jeder Erwachsene schon einmal Bekanntschaft gemacht. Das brennende Gefühl steigt von knapp unter dem Brustbein die Speiseröhre hinauf und ist oft von Aufstoßen und saurem Geschmack begleitet. Dahinter steckt saurer Magensaft, der in die Speiseröhre fließt und dort die Schleimhaut reizt. Normalerweise wird das Aufsteigen des sauren Verdauungssaftes von einem muskulären Verschlussmechanismus zwischen Magen und Speiseröhre verhindert. Der kann allerdings durch vielerlei Faktoren gestört werden. Dazu gehören beispielsweise
- Alkohol und Nikotin
- Stress
- üppige Mahlzeiten
- bestimmte Speisen wie fettige Wurstprodukte oder Fastfood, Zitrusfrüchte, kohlensäurehaltige Getränke
- hormonelle Veränderungen wie in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren
- hoher Druck im Bauchraum durch starkes Übergewicht
- zu eng sitzende Gürtel, Bücken mit vollem Magen.
Kartoffelwasser und Kaugummi
Genauso vielfältig wie die Gründe des Sodbrennens sind die Hausmittel dagegen. Oft hilft es schon, seine Ernährungsweise umzustellen. Das heißt z. B. kleinere Portionen zu essen, die Speisen, die Beschwerden auslösen, zu meiden und sich mit Alkohol und Nikotin zurückzuhalten. Tritt das Sodbrennen eher nachts auf, sollte man spät abends nichts mehr essen und mit leicht erhöhtem Oberkörper schlafen. Daneben gibt es aber auch traditionelle Hausmittel, die dem akuten Brennen ein Ende machen sollen:
- Kaugummi kauen oder Bonbons lutschen. Dadurch wird die Speichelproduktion angeregt und mehr Speichel hinuntergeschluckt. Der verdünnt die Magensäure und macht sie weniger reizend, wenn sie in die Speiseröhre gelangt.
- Stilles Wasser oder Kräutertee trinken. Auch damit wird die Magensäure verdünnt und weniger aggressiv.
- Stärkehaltige Lebensmittel essen. Stärke bindet Säure im Magen und neutralisiert sie dadurch. Geeignet sind Bananen, Mandeln oder rohe Kartoffeln. Ein Geheimtipp ist selbstgemachter Kartoffelpresssaft aus dem Entsafter. Dieser muss allerdings sofort getrunken werden, weil er durch Reaktion mit dem Luftsauerstoff rasch an Wirkung verliert.
- Natron einnehmen. Natron neutralisiert schnell und effektiv die unangenehme Säure im Magen. Allerdings ist es schwer zu dosieren, weshalb der Säuregehalt des Magensaftes zu stark sinken kann. Das erschwert wiederum die Verdauung – und kurbelt die Säureproduktion der Magenschleimhaut erneut an.
Häufig reichen Hausmittel alleine nicht aus, um das Sodbrennen zu löschen. Für kurzzeitige Selbstmedikation sind in der Apotheke rezeptfreie Präparate gegen das saure Aufstoßen erhältlich. Dazu gehören Antazida, die die Magensäure binden oder neutralisieren und Alginate, die sich schützend auf die Schleimhaut legen. Es gibt sie als Kautabletten, Suspensionen zum Einnehmen oder Tabletten. Welche jeweils am besten geeignet sind weiß die Apotheker*in.
Steckt doch eine Krankheit dahinter?
Wer allerdings nicht hin und wieder, sondern regelmäßig an Sodbrennen leidet, tut gut daran, dies in der Arztpraxis abklären zu lassen. Denn manchmal stecken auch ernstere Ursachen dahinter, wie beispielsweise die gastroösophageale Refluxkrankheit, Entzündungen der Speiseröhre, ein Zwerchfellbruch oder ein Reizmagen. Hier heißt es, die Grunderkrankung zu behandeln und das Sodbrennen mit Säureblockern (Protonenpumpenhemmern, auch PPI genannt) abzustellen. Das ist auch als Vorbeugung wichtig: Denn wenn Magensäure über lange Zeit immer wieder in die Speiseröhre gelangt, können schwere Schleimhautschäden bis hin zu Krebs entstehen.
Quelle: ptaheute
 
 

vom 15.09.2023
Aktivkohle: Wunderwaffe bei Vergiftungen?
Wann der Einsatz sinnvoll ist?
Bei der Aktivkohle ist die Dosis entscheidend.
Aktivkohle gilt als Alleskönner bei Vergiftungen. Doch bei der Anwendung gibt es Einiges zu beachten.
Auf die Dosis kommt es an
Aktivkohle unterscheidet sich auf den ersten Blick kaum von Grillkohle. Doch unter dem Mikroskop betrachtet, zeigt sich: Aktivkohle ähnelt einem Schwamm. Durch diese Struktur kann die Aktivkohle andere Stoffe wie Arzneimittel oder Gifte binden.
Diese Eigenschaft machen die Mediziner*innen bei Vergiftungen zunutze. Denn die Aktivkohle bindet verschluckte Gifte im Magen-Darm-Trakt und verhindert so deren Aufnahme. Gift und Kohle werden unverdaut wieder ausgeschieden. Eigene Behandlungsversuche mit Aktivkohle-Tabletten aus der Hautapotheke sind aber meist zum Scheitern verurteilt, da die Dosis der Tabletten viel zu gering ist. Zum Vergleich: Eine übliche Dosis bei Vergiftungen sind ungefähr 50 Gramm – also das 200-fache der Menge, die in einer Aktivkohle-Tablette enthalten ist.
Giftnotruf kontaktieren
Aktivkohle ist zudem nicht bei jeder Vergiftung das Mittel der Wahl. Alkohol oder Blausäure binden zum Beispiel nicht an die medizinische Kohle. Wer den Verdacht auf eine Vergiftung hat, sollte sich deshalb so schnell wie möglich an medizinischen Einrichtungen wenden oder in der Giftnotrufzentrale anrufen. Dort geben Expert*innen Empfehlungen für die richtige Therapie.
Quelle: Ärzteblatt
 
 

vom 14.09.2023
Was bringen Blaulichtfilter?
Für Bildschirmarbeit oft empfohlen
Ob Brillen mir Blaulichtfilter die Augen bei der PC-Arbeit vor Ermüdung schützen, ist fraglich.
Nicht nur beim Neukauf einer Brille bieten Fachgeschäfte gern Gläser mit Blaulichtfiltern an. Auch für Menschen ohne Sehschwäche gibt es inzwischen entsprechende Spezialbrillen. Doch können die Filter die Augen wirklich schützen?
Soll Wachheit am Tag verbessern
Blaulichtfiltern sagt man einige Vorteile nach: Weil sie den blauen Anteil des Lichts von Computerbildschirmen und Smartphones filtern, sollen sie vor einer schnellen Ermüdung der Augen schützen. In der Folge verspricht man sich eine verbesserte Schlafqualität und eine erhöhte Wachheit am Tag. Außerdem wird vermutet, dass das Filtern des blauen Lichts langfristig vor Netzhautschäden bewahrt.
Ob diese Annahmen zutreffen, hat nun ein Forscherteam anhand von 17 kontrollierten Studien untersucht. Die Daten stammten von 619 Erwachsenen, die Brillen mit Blaulichtfiltern oder normale Brillen nutzten. Die Nachbeobachtungszeit bestand aus bis zu fünf Wochen.
Augenstress wird nicht verringert
Die Ergebnisse waren enttäuschend. Die Ermüdung der Augen während der PC-Arbeit wurde durch das Tragen von Brillen mit Blaulichtfiltern nicht verringert. Es gab auch keinen Beweis dafür, dass die Filter die Flickerfrequenz reduzieren. Im Vergleich zu filterlosen Gläsern besserten die Blaulichtfilter-Brillen auch die Wachheit am Tag nicht.
Für eine Aussage über die Schlafqualität reichten die Studiendaten allerdings nicht aus. Und aufgrund der Kürze der Beobachtungszeit ließ sich auch der Einfluss auf eventuelle Netzhautschäden nicht beurteilen.
Nach diesen Ergebnissen sind Blaulichtfilter ungeeignet, die Augenbelastung bei Bildschirmarbeit zu verringern, resümieren die Autor*innen. Um die Effekte der Filter insgesamt beurteilen zu können, sind ihrer Meinung nach dringend größere klinische Studien erforderlich.
Bessere Tipps zum Augenschonen
Wer viel am Bildschirm arbeitet, sollte sich also besser nicht auf den Blaulichtfilter seiner Brille verlassen, sondern folgende Tipps von Augenärzt*innen beherzigen:
- Einen möglichst großen Bildschirm mit hoher Auflösung und hoher Pixeldichte wählen.
- Kontraste optimal einstellen – sowohl zu wenig als auch zu starker Kontrast strengen das Auge an.
- Pausen machen und den Blick umherschweifen lassen – am besten aus dem Fenster in die Ferne.
- 20-20-20-Regel anwenden. Das bedeutet, nach 20 Minuten Bildschirmarbeit 20 Sekunden lang ein Objekt fixieren, das 20 Fuß (6 Meter) entfernt ist.
Quelle: Cochrane Library
 
 

vom 13.09.2023
Welche Diät ist gut fürs Herz?
Ernährung im Vergleich
Getreide, Nüsse, Obst und Gemüse sind Bestandteile einer herzgesunden Ernährung.
Von mediterran über fettreduziert bis steinzeitlich: Wer sich gesund ernähren möchte, kann aus einer Vielzahl von Kostformen wählen. Doch welche Diät schützt Herz und Gefäße?
Gewicht verlieren ist nicht alles
Diäten sollen nicht nur beim Abspecken helfen. Ein weiterer Grund für bestimmte Kostformen ist der Wunsch, sich gesund zu ernähren und damit seinem Körper Gutes zu tun. In wieweit das Herz davon profitiert, hat jetzt ein Team der American Heart Association untersucht. Dafür prüften die Wissenschaftler*innen zehn gängige Diäten bezüglich ihrer Wirkung auf Faktoren, die das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beeinflussen (u.a. Blutfette, Blutzucker, Blutdruck).
Gewinner mit 100 von 100 erreichbaren Punkten war die DASH-Diät. Dabei handelt es sich um eine Kostform, die speziell gegen Bluthochdruck empfohlen wird. Sie ist reich an Gemüse, Obst und Vollkornprodukten. Bevorzugt werden Proteine aus pflanzlichen Quellen wie Hülsenfrüchten, Bohnen oder Nüssen, erlaubt sind Fisch oder Meeresfrüchte, mageres Fleisch und fettarme bzw. -freie Milchprodukte. Weitgehend verzichtet wird bei der DASH-Diät auf Salz, Zucker, Alkohol und verarbeitete Lebensmittel.
Mittelmeerdiät und Vegetarismus schneiden gut ab
In puncto Herzgesundheit mit über 85 Punkte gut abgeschnitten haben auch die Mittelmeerdiät, die vegetarische Kost und die pescetarische Ernährung (eine vegetarische Kost, bei der Fisch erlaubt ist). Die Mittelmeerdiät hätte noch weiter vorn landen können: Punktabzug gab es dafür, dass sie den mäßigen Genuss von Rotwein erlaubt.
78 Punkte erhielten die vegane Kost und die fettarme Diät. Nachteil der veganen Kost ist der drohende Vitamin-B12-Mangel. Die Expert*innen empfehlen, dass Vitamin zu supplementieren. Fettarme Kost wiederum hat das Manko, dass man zum Ausgleich häufig zu viele Kohlenhydrate zu sich nimmt.
Kohlenhydratarme und extrem fettarme Ernährung landeten noch weiter hinten. In den beiden Diäten fehlen Obst, Getreide und Hülsenfrüchte bzw. Nüsse und gesunde Pflanzenöle – alles Lebensmittel, die für einen herzgesunden Speiseplan empfohlen werden.
Steinzeitdiät schließt herzgesunde Lebensmittel aus
Schlusslicht mit weniger als 55 Punkten waren Steinzeitdiät und ketogene Kost. Kurzfristig scheint man damit gut an Gewicht abzunehmen, langfristig leiden Herz und Gefäße. Denn die Steinzeitdiät schließt herzgesunde Lebensmittel wie Vollkornprodukte, raffiniertes Getreide, Hülsenfrüchte, Öle und Milchprodukte komplett aus. Und bei der ketogenen Diät werden weniger Ballaststoffe und mehr gesättigte Fettsäuren konsumiert – beides leistet nach heutigem Wissen der Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen Vorschub.
Quelle: Circulation
 
 

vom 12.09.2023
Kortisoncremes richtig anwenden
So wirken sie am besten
Hartnäckige Ekzeme verursachen of quälenden Juckreiz.
Wenn Ekzeme jucken und schuppen, bringen oft nur kortisonhaltige Cremes Erleichterung. Wie man diese am besten anwendet und wie man Nebenwirkungen minimiert, hat nun das Forschungsnetzwerk Cochrane untersucht.
Ekzeme: Rötung, Juckreiz, Schuppen
Starker Juckreiz kann den Alltag und vor allem auch den Nachtschlaf erheblich beeinträchtigen – Neurodermitiker*innen beispielsweise wissen das nur allzu gut. Das gilt aber auch für alle anderen Ekzeme, also bei entzündeten Hautstellen, die jucken, gerötet sind und sich meist auch schuppen. Eine schnelle Linderung versprechen dann Feuchtigkeitscremes mit Kortison. Auch wenn sie die Ursache des Ekzems nicht beseitigen, lindern sie meist zuverlässig den Juckreiz und bringen die Entzündung zumindest kurzfristig zum Abheilen.
Einmal oder zweimal cremen?
Weil es sich beim Kortison aber um einen sehr potenten Wirkstoff handelt, sollte man ihn nur gezielt einsetzen und auch die Nebenwirkungen im Blick behalten. Bei längerer Anwendung kann Kortison die Haut dünner und somit auch weniger widerstandsfähig machen. Um Anwender*innen konkrete Tipps zu Behandlungsstragien zu geben, hat das Forschungsnetzwerk Cochrane nun 104 Studien mit 8443 Teilnehmer*innen ausgewertet. Dabei fanden sie heraus:
- Wahrscheinlich genügt es, die Kortison-Cremes einmal am Tag aufzutragen. Ein zweimal tägliches Cremen verbessert das Ergebnis diesen Analysen zufolge nicht.
- Wenn Ekzeme immer wieder aufflammen, kann es hilfreich sein, vorsorglich zu cremen. Gute Ergebnisse zeigten die Studien, wenn Betroffene an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in der Woche die Cremes präventiv auftrugen.
- Wahrscheinlich kommt es zu weniger Nebenwirkungen, wenn man mit dem Cremen immer mal wieder pausiert. Dann verdünnt sich die Haut vermutlich weniger stark, als wenn man die Cremes durchgängig anwendet.
- Stärkere Cremes dünnen die Haut wahrscheinlich mehr aus als geringer dosierte Präparate.
Gerade in Bezug auf die Nebenwirkungen stellten die Wissenschaftler*innen aber noch Forschungsbedarf fest. Hier waren sowohl die Teilnehmerzahl, als auch die Qualität der Studien nicht ausreichend für eine abschließende Bewertung.
Quelle: www.cochrane.de
 
 

vom 11.09.2023
So dosiert man Tropfen richtig
Auf das Fläschchen kommt´s an
Zentraltropfer oder Randtropfer? Das ist die Frage beim Dosieren von flüssigen Arzneimitteln.
Fläschchen auf und lostropfen: Die Anwendung von Arzneitropfen klingt erst einmal unkompliziert. Wer aber nicht aufpasst, riskiert gefährliche Überdosierungen.
Tropfen oft beliebter als Tabletten
Ob Husten, Schmerzen oder die Rachitisprohylaxe bei Säuglingen: Arzneitropfen lassen sich leichter schlucken als Tabletten und sind vor allem deshalb bei Patient*innen beliebt. Leider ist die Dosierung der Flüssigarzneimittel nicht banal, weshalb es immer wieder zu Anwenderfehlern kommt.
Randtropfer immer schräg halten!
Für die Anwendung von entscheidender Bedeutung ist die Art des Tropffläschchens. Es gibt sogenannte Zentraltropfer und Randtropfer, die beide eine unterschiedliche Handhabung erfordern.
- Bei den Zentraltropfern ist die Austrittsröhre zentral im Fläschchen angebracht. Der notwendige Belüftungskanal liegt seitlich und ragt weit in die Flasche hinein. Um eine einheitliche Tropfengröße zu gewährleisten, muss das Fläschchen unbedingt senkrecht gehalten werden. Wird sie schräg gehalten, verringert sich die Masse des Tropfens und es droht eine Unterdosierung. Falls beim Senkrechthalten nichts heraustropft, ist wahrscheinlich Flüssigkeit in den seitlichen Belüftungskanal gelangt. Um die Verstopfung zu lösen, tippt man ganz leicht auf den Flaschenboden.
- Randtropfer haben einen Tropfrand, der um den mittig angebrachten Belüftungskanal verläuft. Diese Fläschchen müssen schräg mit der Abtropfrille nach unten gehalten werden, damit die Tropfen von selbst erscheinen (schräg heißt in diesem Fall in einem Winkel von 45°). Der Neigungswinkel bestimmt auch die Tropfengröße. Schütteln und Klopfen ist verboten, da es die Größe des Tropfens verändert und damit auch die Dosis.
Gilt auch für Pipetten
Im übertragenen Sinn gelten die Empfehlungen auch für Tropfen, die mithilfe einer Pipette dosiert werden. Flache Pipettenspitzen entsprechen Zentraltropfern und sollten bei Tropfenentnahme senkrecht gehalten werden. Runde Pipettenspitzen darf man dagegen fast beliebig neigen.
Quelle: pta heute
 
 

vom 08.09.2023
Omega-3 gegen Regelschmerzen
Menstruationsbeschwerden lindern
Omega-3-Fettsäuren gibt es zum Beispiel in Form von Fischöl-Kapseln als Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen.
Omega-3-Fettsäuren werden viele positiven Eigenschaften nachgesagt: Sie sollen gegen Depressionen und ADHS helfen und vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Auch Regelschmerzen können sie angeblich lindern. Aber stimmt das auch?
In Fisch, Nüssen und Algen reichlich enthalten
Bei Omega-3-Fettsäuren handelt es sich um mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die vor allem in Fisch und pflanzlichen Lebensmitteln wie Algen oder Nüssen vorkommen. Der Körper braucht Omega-3, um die Membranen von Körperzellen zu bilden. Außerdem sind die Fettsäuren ein Ausgangsprodukt für Gewebshormone. Diese Eigenschaft macht plausibel, dass sie eine wichtige Rolle im Immunsystem und bei der Bekämpfung von Entzündungen haben.
Omega-3 als Alternative zu Schmerzmitteln?
Behauptet wird zudem, dass Omega-3-Fettsäuren einen schmerzregulierenden Effekt haben – etwa vor und während der Periode. Damit könnte Omega-3 eine nebenwirkungsarme Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln sein. Inzwischen gibt es mehrere Studien, die sich die Schmerzwirkung der Fettsäure näher angesehen haben. Die Teilnehmerinnen nahmen dabei entweder ein Placebo ohne Wirkstoff zu sich oder zwischen 120 und 500 mg Omega-3-Fettsäuren in Form von Fischkapseln.
Studien bestätigen Wirksamkeit
Die hohen Erwartungen konnte das Omega-3 dabei nicht erfüllen. Aber: Ein kleiner Effekt war vor allem bei jungen Frauen durchaus nachweisbar. Deren Schmerzen verringerten sich auf einer 10stufigen Schmerzskala im Schnitt um 1,1 Punkte. Manche Frauen merkten mit 0 Punkten gar keine Veränderung, bei anderen reduzierten sich die Schmerzen um 3 Punkte. 1 Punkt gilt als Grenze, bei der ein Schmerzveränderung überhaupt spürbar ist. Deshalb sollten Frauen sich nicht zu viel vom Omega-3 versprechen. Weil die Präparate aber günstig sind und nichts schaden, könnten sie dennoch einen Versuch wert sein.
Quelle: Medizin transparent