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Aktuelle News

Hier stellen wir Ihnen, nach Datum sortiert, aktuelle News aus unterschiedlichen Bereichen zur Verfügung.

Ihre Apotheke in Herbseiten

13.11.2024

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Dicksein torpediert Kinderwunsch

Erschwerte Schwangerschaft

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12.11.2024

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Tabuthema Harninkontinenz

Peinliche Momente müssen nicht sein

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11.11.2024

Copyright: fizkes/Shutterstock.com

Pflanzliche Mittel für besseren Schlaf

Was wirklich hilft

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08.11.2024

Copyright: mauritius images / Westend61 / Anastasiya Amraeva

Wenn die Linse zwickt

Helfen Augentropfen bei Kontaktlinsenproblemen?

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07.11.2024

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Männer werden depressiver

Vermehrte Krankmeldungen

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06.11.2024

Copyright: mauritius images / Wavebreakmedia

Hohen Blutdruck mit Kalium senken

Bananen, Karotten, Avocado

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05.11.2024

Copyright: Aleksandra Suzi/shutterstock.com

Fiebersaft nicht selbst mixen!

Schlechter Rat aus dem Internet

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04.11.2024

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Was hilft bei Muskelkrämpfen?

Dehnen, Senf oder Banane

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01.11.2024

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Pflanzliches gegen Rheuma?

Nutzen nicht belegt

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31.10.2024

Copyright: mauritius images / TPG RF / Kzenon

Dement und aggressiv – was tun?

Umgang mit Alzheimer-Patient*innen

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vom 13.11.2024

Dicksein torpediert Kinderwunsch

Erschwerte Schwangerschaft

Bei Übergewicht klappt es mit dem Kinderkriegen oft nicht so gut wie bei Paaren, die normalgewichtig sind.

Es gibt viele Gründe, warum es bei manchen Paaren mit dem Kinderwunsch nicht klappt. Einer davon ist Übergewicht – und zwar sowohl bei Frauen als auch bei Männern.

Risiko für Fehlgeburt erhöht

Die Fruchtbarkeit wird von etlichen Faktoren negativ beeinflusst. Sie reichen vom Alter, übermäßigem Rauchen und Alkoholkonsum über Krankheiten bis hin zu Umweltgiften. Auch das Körpergewicht spielt eine Rolle dabei, ob Frauen schwanger werden. Wie stark der Einfluss ist, wurde in einer niederländischen Studie mit 3605 Frauen und ihren Partnern untersucht.

Im Vergleich zu normalgewichtigen Frauen hatten diejenigen mit Übergewicht (BMI 25 bis 29,9) eine um 10 % geringere Chance, innerhalb eines Monats schwanger zu werden. Bei adipösen Frauen (BMI über 30) war diese Chance sogar um 18 % vermindert. Außerdem erhöhten Übergewicht und Adipositas das Risiko für Fehlgeburten um über 40%, errechnete das holländische Forscherteam.

BMI steigt, Fruchtbarkeit sinkt

Doch nicht nur das Körpergewicht der Frau kann den Kinderwunsch torpedieren. Mit jeder steigenden Einheit des BMI nahm auch bei den Männern die Fruchtbarkeit ab. Eine Adipositas erhöhte ihr Risiko für eine Subfertilität um 67%. Die Subfertilität war definiert als ein über zwölfmonatiger Versuch, dass die Partnerin schwanger wurde oder das Nutzen von Reproduktionstechnologie wie z.B. eine künstliche Befruchtung.

Vor der Empfängnis Gewicht normalisieren

Ein BMI über dem Normalbereich in der Zeit vor der Empfängnis reduziert die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft und erhöht das Fehlgeburtsrisiko, fasst das Autorenteam zusammen. Sie empfehlen, bei unerfülltem Kinderwunsch sowohl bei den Müttern als auch bei den Vätern in spe das Gewicht zu optimieren.

Quelle: Ärzteblatt

13.11.2024 | Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: mauritius images / Ievgen Chabanov / Alamy / Alamy Stock Photos

 

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vom 12.11.2024

Tabuthema Harninkontinenz

Peinliche Momente müssen nicht sein

Viele Menschen schämen sich wegen ihrer Harninkontinenz und meiden deshalb sogar die Öffentlichkeit.

Viele Frauen im mittleren und höheren Alter leiden unter unkontrolliertem Urinverlust, doch kaum eine spricht mit ihrer Ärztin über das Thema. Möglichkeiten zu Vorbeugung und Behandlung der Inkontinenz zeigt der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) auf.

Jede dritte ältere Frau betroffen – und kaum eine redet darüber

Zum Thema Harninkontinenz veröffentlichte das Robert Koch-Institut zusammen mit dem Statistischen Bundesamt einen Gesundheitsbericht mit alarmierenden Zahlen: Mehr als jede 10. Frau im Alter zwischen 40 und 49 Jahren leidet unter unfreiwilligem Urinverlust, zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr ist jede 4. Frau betroffen und über 80 Jahren jede 3.

„Mehr als die Hälfte der Frauen, die inkontinent sind, hat jedoch noch nie darüber mit ihrem Frauenarzt gesprochen,“ betont Christian Albring, Präsident des BVF. „Häufig finden sich gerade bei älteren Damen chronische Harnwegsinfektionen, die mit einem Antibiotikum, gegebenenfalls unterstützt durch eine lokale Hormonbehandlung, sehr gut behandelt werden können. Oder es findet sich eine Schwäche des Beckenbodens, die einer ärztlichen Behandlung zugänglich ist.“

Vorbeugen ist die beste Medizin

Einfache Maßnahmen wie Muskeltraining oder eine Physiotherapie reichen oft schon aus, die Beschwerden zu lindern. Positiv auf einen funktionierenden Verschluss der Harnröhre wirkt sich auch eine Gewichtsreduktion aus. Denn ein schwerer Bauch drückt auf die Blase - ist die bereits geschwächt, kommt es zur Inkontinenz. Wer seinen Beckenboden kräftigen will, setzt am besten auf Sport. Besonders nach einer Schwangerschaft ist die Beckenbodengymnastik wichtig, denn bei einer Geburt leiden die Muskeln besonders.

Das weibliche Sexualhormon Östrogen regeneriert die Schleimhautschichten von Vagina und Harnröhre. Sinkt der Hormonspiegel, wird die Schleimhaut der Harnröhre dünner. Albring erläutert: „Deshalb kann es passieren, dass die Harnröhre nicht mehr […] dicht abschließt". In diesem Fall hilft oft eine örtliche Behandlung mit einer Hormoncreme. Inkontinenzhöschen sieht der Frauenarzt als eine der letzten Möglichkeiten. Doch auch mit Einlagen ist ein normales Leben möglich. Moderne Einlagen absorbieren Flüssigkeit und Gerüche zuverlässig. Viele Frauen können sich die teure Produkte jedoch nicht dauerhaft leisten. Auch in diesem Fall lohnt sich ein Gespräch mit der Frauenärzt*in: Sie kann die Produkte auf einem Heilmittelrezept verordnen. 

Quelle: BVF

12.11.2024 | Von: Simone Lang; Bild: ANN PATCHANAN/Shutterstock.com

 

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vom 11.11.2024

Pflanzliche Mittel für besseren Schlaf

Was wirklich hilft

Bei chronischen Schlafstörungen leidet die Leistungsfähigkeit oft erheblich.

Nachts wachliegen, tagsüber im Halbschlaf dämmern – bei Schlaflosigkeit leidet die Lebensqualität oft erheblich. Abhilfe versprechen neben synthetischen Schlafmitteln, wie zum Beispiel den sogenannten Z-Substanzen, auch viele pflanzliche Produkte. Doch wirken diese auch?

Alles nur Placebo?

Ob ein Medikament wirkt oder nicht, entscheidet oft nicht nur der enthaltene Wirkstoff. Eine große Rolle spielt auch der Placebo-Effekt, also die Erwartung, die Patient*innen an ein Medikament haben. In dieser Hinsicht unterscheiden sich pflanzliche von synthetisch hergestellten Schlafmitteln weniger als gedacht. Eine neue Studie zeigte, dass die schlaffördernde Wirkung auch bei synthetischen Mitteln bis zu 60 Prozent auf dem Placebo-Effekt beruht. Aber: Nur zwei pflanzliche Wirkstoffe konnten bisher in Studien zeigen, dass sie eine Wirkung über den Placebo-Effekt hinaus haben, nämlich Baldrian-Trockenextrakt und Baldrian-Trockenextrakt mit Hopfenzapfen-Trockenextrakt.

Auf die Zusammensetzung kommt es an

Hinzu kommt, dass Baldrian nicht gleich Baldrian ist. Die wissenschaftliche Wirknachweise gelten nur für Baldrianpräparate in einer bestimmten Zusammensetzung – so wie sie beispielsweise in Abtei Baldrian forte®, Baldurat® und Sedonium® enthalten sind. Im Zweifel hilft eine Nachfrage in der Apotheke weiter. Für die Kombination mit Hopfenzapfen-Trockenextrakt gelten ähnlich genaue Vorgaben: Diese Präparate sollten nicht mehr als 500 mg Baldrian und zwischen 28 und 70 mg Hopfenzapfen enthalten. Alle Mittel werden bestenfalls eine bis eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen eingenommen. Eine sofortige Wirkung sollten sich Schlaflose aber nicht erhoffen. Denn der schlaffördernde Effekt steigert sich langsam und entfaltet sich erst nach 2 bis 4 Wochen komplett.

Was gibt es noch?

Für alle anderen pflanzlichen Mittel am Markt fehlen bisher eindeutige Wirknachweise. Über Umwege helfen aber noch

  •  Lavendelöl, das angstlösend ist und deswegen manchen Betroffenen das Schlafen erleichtert und

  • Johanniskraut, das antidepressiv wirkt und deswegen bei an Depressionen Erkrankten manchmal die Schlafqualität verbessert.

Übrigens: Auch für die im Trend liegenden Cannabis-Produkte fehlen bisher Studien, die eine schlaffördernde Wirkung beweisen.

Quellen: Deutsche Apotheker Zeitung 13/21, Huedo-Medina et al.: Effectiveness of non-benzodiazepine hypnotics in treatment of adult insomnia: meta-analysis of data submitted to the Food and Drug Administration



11.11.2024 | Von: Sara Steer; Bild: fizkes/Shutterstock.com

 

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vom 08.11.2024

Wenn die Linse zwickt

Helfen Augentropfen bei Kontaktlinsenproblemen?

Kontaktlinsen können Probleme machen

Viele Kontaktlinsenträger kennen es: Die Augen sind trocken, gereizt oder man hat ein Fremdkörpergefühl. Manche nutzen dagegen Augentropfen. Doch helfen diese auch wirklich?

Trockene Augen

Kontaktlinsen liegen direkt auf der Hornhaut und schmiegen sich dem Auge an. Das erhöht zwar das Sehvermögen, macht der einen oder dem anderen aber auch Probleme. Es zwickt in den Augen, die Hornhaut wird schlechter befeuchtet, die Augen fühlen sich trocken an. Ob Augentropfen nachweislich helfen, hat nun Cochrane untersucht. Cochrane ist eine Organisation, die zu bestimmten gesundheitlichen Fragestellungen alle verfügbaren Studien auswertet und auch die Qualität der Studien beurteilt.

Wirkung ist möglich

Das Ergebnis: Zur Wirkung von Augentropfen bei Kontaktlinsenträgern gibt es nur wenige Studien. Auch die Qualität der Studien ist nicht immer einwandfrei, so wurden die Beschwerden von Kontaktlinsenträgern in manchen Studien nicht allgemeingültig erfasst. Cochrane kommt dennoch zu dem Schluss, dass Augentropfen möglicherweise helfen können – dabei macht es übrigens keinen Unterschied, ob Augentropfen mit oder ohne Kochsalzlösung verwendet wurden. Und genauso wichtig: Nebenwirkungen wurden nicht festgestellt.

Linsen anpassen

Was bedeutet das nun für Kontaktlinsenträger*innen? Bei Beschwerden wie Augenzwicken einfach mal Augentropfen ausprobieren – denn schaden tun diese Augentropfen nicht. Ob sie dann wirklich helfen oder nicht, das lässt sich nicht vorhersagen. Falls trotz der Tropfen Probleme bestehen bleiben, gibt es weitere Möglichkeiten: So kann man austesten, ob man weiche oder harte Linsen besser verträgt. Statt Kontaktlinsen aus der Drogerie zu nehmen kann man sich Linsen auch anpassen lassen, beispielsweise bei manchen Optiker*innen oder Augenärzt*innen. Diese untersuchen das Auge und wählen dann passende Kontaktlinsen aus. Das verringert die Wahrscheinlichkeit, dass Beschwerden auftreten.

08.11.2024 | Von: Dr. med. Tobias Höflein; Bild: mauritius images / Westend61 / Anastasiya Amraeva

 

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vom 07.11.2024

Männer werden depressiver

Vermehrte Krankmeldungen

Immer mehr Männer kommen mit Stress und Mehrfachbelastungen nicht klar und entwickeln psychische Erkrankungen.

Immer noch gelten Depressionen als typische Frauenkrankheit. Doch offenbar leiden auch immer mehr Männer unter depressiven Episoden. Mit ein Grund ist offenbar die vermehrte Doppelbelastung durch Beruf und Familie.

5,3 Millionen depressive Menschen

Depressionen sind weit verbreitet. In Deutschland sollen etwa 5,3 Millionen Menschen daran leiden, auf die gesamte Lebensspanne bezogen erkrankt etwa jeder fünfte Erwachsene mindestens einmal daran. Männer sind dabei deutlich seltener betroffen als Frauen - bisher.

Denn inzwischen holen die Männer auf, wie sich an Krankenkassendaten erkennen lässt. Laut Kaufmännischer Krankenkasse KKH melden sich immer mehr Männer wegen psychischer Erkrankungen krank. Besonders stark angestiegen ist der Anteil der Fehltage aufgrund depressiver Episoden: Er hat bei den Männern von 32,7% in 2019 auf 39,2% in 2024 zugenommen.

Stress und ständige Erreichbarkeit

Hauptursache soll die vor allem bei Männern oft vertretene Ansicht sein, Stress sei ein Zeichen von Leistungsfähigkeit und kein Grund, etwas dagegen zu unternehmen. Auch die ständige Erreichbarkeit begünstigt die Entwicklung von Stress. Zudem leiden inzwischen immer mehr Männer unter der Doppelbelastung von Beruf und Familie.

Einer aktuellen Befragung zufolge gaben 56 % der Männer mit Kindern unter 18 Jahren an, unter hohem Druck zu stehen – 2019 waren dies mit 34% deutlich weniger. Als besonders belastend nannten die Befragten die Kindererziehung und die Hausarbeit.

Kampagne der KKH

Auch wenn Krankschreibungen mehr werden: Noch immer verstecken zu viele Männer seelische Probleme und leiden heimlich, meint die KKH. Die Kasse hält deshalb unter dem Motto „MANtalHealth: Mentale Gesundheit bei Männern“ verschiedene digitale Angebote für betroffene Männer bereit.

Quellen: pta heute, KKH

07.11.2024 | Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: mauritius images / Fabio and Simona

 

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vom 06.11.2024

Hohen Blutdruck mit Kalium senken

Bananen, Karotten, Avocado

Bananen gehören zu den Lebensmitteln mit einem hohen Kaliumgehalt.

Ein hoher Blutdruck lässt sich nicht nur durch Medikamente bekämpfen. Auch die richtige Nahrung spielt eine Rolle. Wer viel Kalium zu sich nimmt, kann damit seinen erhöhten Blutdruck senken.

Lebensstil beeinflusst Blutdruck

Ein gesunder Lebensstil hat einen positiven Einfluss auf die Blutdruckwerte. Neben dem Abnehmen bei Übergewicht hilft regelmäßige Bewegung, den Blutdruck in Grenzen zu halten. Auch mediterrane Ernährung und die Kontrolle des Kochsalzkonsums werden als blutdrucksenkende Maßnahmen von der Hochdruckgesellschaft empfohlen. Daneben raten Expert*innen inzwischen auch dazu, vermehrt Kalium aufzunehmen.

1 g Kalium zusätzlich senkt den Blutdruck um 1 mmHg

Denn Kalium kann den Blutdruck senken, wie Studien immer wieder gezeigt haben. Das liegt daran, dass eine vermehrte Kaliumaufnahme zu einer verminderten Aufnahme von Kochsalz (NaCl) führt. Außerdem verstärkt Kalium die Ausscheidung von Natrium(Na) über die Niere. In Studien wurde gezeigt, dass mit einem Anstieg der Kaliumaufnahme um 1 g am Tag der systolische Blutdruck (also der obere Blutdruckwert) um etwa 1 mmHg sinkt. Das hört sich nach wenig an, aber in der Behandlung der Bluthochdrucks zählt jeder mmHg, betonen Expert*innen.

In einer chinesischen Studie führte der Ersatz von 25% der Kochsalzaufnahme mit Kaliumchlorid zu einer Senkung des systolischen Drucks um 3,3 mmHg. Mit steigender Kaliumaufnahme sinkt auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie die Analyse entsprechender Studien aufzeigte.

Mindestens 3,5 g Kalium täglich

Doch wie viel Kalium soll man täglich aufnehmen, und vor allem, wie? Von der WHO empfohlen werden mehr 3,5 mg Kalium am Tag, und zwar am besten über unverarbeitete Nahrungsmittel. Spitzenreiter in puncto Kalium sind Bananen, Lachs, Rosenkohl und Avocado. Genaue Angaben zum Kaliumgehalt von Nahrungsmitteln gibt´s bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.

Vorsicht bei Niereninsuffizienz

Patient*innen mit einer Nierenfunktionsstörung haben durch eine vermehrte Kaliumaufnahme ein leicht erhöhtes Risiko für eine Hyperkaliämie (das bedeutet, dass zuviel Kalium im Blut vorhanden ist). Nierenkranke sollten deshalb vor der Aufnahme einer kaliumreichen Kost mit ihrer Hausärzt*in sprechen.

Quellen: Springer Medizin, DGE

06.11.2024 | Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: mauritius images / Wavebreakmedia

 

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vom 05.11.2024

Fiebersaft nicht selbst mixen!

Schlechter Rat aus dem Internet

Fiebersäfte für Kinder enthalten meist Ibuprofen.

Flüssige Arzneien mit fiebersenkenden Wirkstoffen sind heutzutage schwer zu bekommen. Manche Eltern mixen in der Not den Fiebersaft fürs Kind nach Internetanleitung selbst an. Doch davon ist dringend abzuraten.

Tablette ins Wasser und auflösen…

Lieferengpässe gibt es momentan bei vielen Arzneimitteln. Typische Beispiele sind Krebsmedikamente, Hochdruckmittel und Antidiabetika. Aber auch Fiebersäfte mit den Wirkstoffen Ibuprofen und Paracetamol sind vielerorts Mangelware.

Findige Schlaumeier bieten im Internet eine Do-it-yourself-Lösung. So soll man z. B. eine Tablette Ibuprofen (400 mg) in ein Glas Wasser oder Apfelsaft geben und gut umrühren. Dann entnimmt man die benötigte Menge einfach mit der Spritze und verabreicht sie dem Kind in den Mund.

Es drohen Dosierungsfehler und Infektionen

Doch so einfach ist das nicht, betonen Pharmazeut*innen. Denn in Wasser oder Saft löst sich eine Ibuprofentablette nur teilweise auf. Der größte Anteil des Wirkstoffs bleibt ungelöst und die Feststoffpartikel sinken an den Glasboden. Auch kräftiges Umrühren oder Schütteln verbessert die mangelnde Löslichkeit nicht. Das Gleiche gilt für Paracetamol. Auch dieser fiebersenkende Wirkstoff weist in Tablettenform nur eine ganz begrenzte Löslichkeit in Wasser auf.

Die geringe Löslichkeit bewirkt, dass die Arznei im Wasser ungleichmäßig verteilt ist. Eine genaue Dosierung ist somit unmöglich, es drohen Unter- und Überdosierung des Medikaments. Eine weitere Gefahr liegt in der fehlenden Hygiene. Ohne Konservierungsmittel können sich in wässrigen Lösungen Keime gut vermehren und zu Infektionen führen.

Apotheker*innen können Suspensionen mixen

Viele Apotheken stellen aufgrund der Lieferschwierigkeiten Fiebersäfte selbst her. Denn Apotheker*innen haben die Expertise, aus Ibuprofen bzw. Paracetamol, einer Trägerlösung und einem Verdickungsmittel eine hygienisch einwandfreie und genau dosierbare Suspension zu mixen.

Für Kinder ab etwa drei oder vier Jahren ist auch die Einnahme fester Tabletten mit einem der fiebersenkenden Wirkstoffe eine Alternative. Hierbei muss man allerdings die altersentsprechende Dosierung berechnen. Das sollte keinesfalls in Eigenregie geschehen, sondern mit der behandelnden Ärzt*in oder in der Apotheke besprochen werden.

Zum Teilen von Tabletten ist ein Tablettenteiler zu empfehlen. Die halbe Tablette kann dem Kind dann auf einem kleinen Löffel mit etwas Joghurt oder Saft gegeben werden.

Quelle: pta heute

05.11.2024 | Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: Aleksandra Suzi/shutterstock.com

 

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vom 04.11.2024

Was hilft bei Muskelkrämpfen?

Dehnen, Senf oder Banane

Falsches oder übermäßiges Training kann Muskelkrämpfe begünstigen.

Muskelkrämpfe beim Sport sind häufig. Ebenso zahlreich sind die Tipps, wie man die Krämpfe los wird. Die einen schwören auf Banane, die anderen auf Magnesium. Doch was hilft wirklich?

Erregung und Hemmung aus der Balance

Früher glaubte man, die Ursache von Muskelkrämpfen läge im Verlust von Wasser durch starkes Schwitzen. Doch diese Theorie ist überholt, wie der Sportmediziner Christian Sturm von der Medizinischen Hochschule Hannover betont. Heute gehen Forscher*innen davon aus, dass viele Faktoren zusammenspielen. Einer davon ist ein Ungleichgewicht zwischen erregenden und hemmenden Reizen an der Kontaktstelle zwischen Nerv und Muskel.

Risikofaktoren dafür gibt es viele. Sie reichen von Schlafmangel über Medikamenteneinnahme bis zu übermäßigem Training. Weiter können Stress, Schmerzen, Flüssigkeitsmangel oder Umweltfaktoren wie Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit dazu beitragen. Unabhängig davon, woher die Krämpfe kommen: Die Sportler*innen möchten vor allem, dass sie wieder verschwinden. Letztendlich muss jeder individuell herausfinden, welche Maßnahme hilft.

Gurkensaft und Dehnen

Die effektivste Behandlung von Muskelkrämpfen ist das Dehnen. Damit kann das Gleichgewicht zwischen erregenden und hemmenden Signalen wiederhergestellt werden. Sturm erklärt es plakativ: Dehnt man den Muskel, denkt dieser: Oh Gott, gleich reißt was, da lass ich lieber los. Neben dem Dehnen können auch Kryotherapie, Massage oder elektrische Stimulation helfen.

Tipps aus der Hausapotheke hat Sturm ebenfalls: Gurkensaft und Senf lindern akut die Krämpfe, indem sie sie spezielle Kanäle in den Zellwänden beeinflussen. Die häufig gepriesenen Bananen sind dagegen nicht krampflösend. Auch vom oft empfohlenen Tonic Water rät der Experte ab. Durch dessen Chiningehalt kann der Trunk sogar schädlich sein, es drohen Herzklopfen, Rhythmusstörungen, Kopfschmerzen und Tinnitus.

Wirkung von Magnesium fraglich

Manche Sportler*innen wollen ihre Krämpfe stoppen, indem sie sehr große Mengen hypotoner Flüssigkeiten zu sich nehmen, also zum Beispiel klares Wasser. Das kann durch die Elektrolytverschiebung in Blut und Zwischenzellgewebe zu lebensbedrohlichen Notfällen führen, warnt der Sportmediziner. Getränke sollten besser Kohlenhydrate (Zucker) und Salz enthalten. Das ist seiner Meinung auch wirksamer als Magnesium, auf das viele krampfgeplagte Sportler*innen schwören – obwohl dessen Nutzen fraglich ist.

Quelle: SpringerMedizin

04.11.2024 | Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: mauritius images/Zbynek Pospisil/Alamy/Alamy Stock Photos

 

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vom 01.11.2024

Pflanzliches gegen Rheuma?

Nutzen nicht belegt

Nutzen pflanzliche Wirkstoffe wie Bestandteile vom Rosmarin gegen Rheuma?

Die Natur hält viele Wirkstoffe bereit, die sich therapeutisch einsetzen lassen. Auch bei Rheuma gibt es zahlreiche pflanzliche Präparate, von denen sich Betroffene eine natürliche Alternative zu herkömmlichen Medikamenten versprechen. Doch helfen sie tatsächlich?

Kaum Daten von Studien an Menschen

Heckenrose, Rosmarin, Safran oder Weidenrinde – das sind nur einige Pflanzen, von denen man sich entzündungshemmende oder schmerzstillende Effekte bei Rheuma erhofft. Dann wären die pflanzlichen Wirkstoffe eine willkommene Alternative oder Begleittherapie zu den herkömmlichen, teils sehr starken Medikamenten, die Rheuma-Patient*innen regelmäßig schlucken müssen. Auf den ersten Blick scheint eine gute Wirkung auch gar nicht so abwegig, weil sie in Studien belegt ist. Der Haken an der Sache: Daten liegen vor allem aus dem Labor vor und sind nicht an echten Patient*innen erprobt. Viele im Labor zunächst vielversprechende Präparate enttäuschen später, weil sie am Menschen dennoch nicht wirken wie gehofft.

Keine Empfehlung von der Kommission

Die Kommission für Komplementäre Heilverfahren und Ernährung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie (DGRh) hat sich die pflanzlichen Präparate nochmal genauer angeschaut. Dabei ist sie zu einer kritischen Einschätzung gekommen. Sie empfiehlt die Wirkstoffe nicht, weil ein Nutzen nach Auswertung der Daten nicht zu belegen sei. Keine abschließende Bewertung gibt es für den Einsatz von medizinischem Cannabis. Dieses könne möglicherweise in Einzelfällen helfen, es ist aber noch nicht hinreichend untersucht worden.

Weniger Auflagen nach 30 Jahren

Die Kommission gibt auch zu bedenken, dass der Einsatz von pflanzlichen Mitteln nicht immer ohne Risiko ist. Nur neuere pflanzliche Präparate müssen genauso aufwändig auf ihre Wirksamkeit und Nebenwirkungen geprüft werden wie „normale“ Medikamente. Sind pflanzliche Präparate aber schon seit mehr als 30 Jahren im Einsatz, gelten sie als „traditionell“ und diese Auflagen entfallen.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt

01.11.2024 | Von: Sara Steer; Bild: mauritius images / Westend61 / Caterina Trimarchi

 

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vom 31.10.2024

Dement und aggressiv – was tun?

Umgang mit Alzheimer-Patient*innen

Demente Menschen entwickeln manchmal Verhaltensstörungen, die das Miteinander erschweren können.

Menschen, die an einer Alzheimer-Demenz leiden, weisen oft aggressives Verhalten auf. Damit umzugehen, ist für die Pflegenden und die Angehörigen nicht einfach. Expert*innen haben Tipps, wie das Miteinander besser gelingt.

Orientierungslos, sprachlos, verwirrt

Das Gedächtnis lässt nach, die Orientierung verschwindet und häufig klappt es auch nicht mehr mit der Kommunikation: Für Menschen mit Alzheimer-Demenz kann das Leben zur Qual werden. Für Angehörige, die Demente versorgen und pflegen, ist die Sache ähnlich herausfordernd. Denn oft erschweren nicht nur die Probleme mit der Kognition, also dem Denken, den Alltag. Manche Demenzerkrankte werden aufgrund ihrer Ängste, Hilflosigkeit und Verzweiflung aggressiv.

Um das Miteinander in solchen Fällen besser in den Griff zu bekommen hat die Alzheimer Forschung Initiative e.V. einige Tipps parat:

  • Auslöser erkennen und meiden. Häufig entsteht das aggressive Verhalten durch laute Geräusche oder helles Licht, Veränderungen in der gewohnten Umgebung oder fremde Menschen. Auch Dinge, die nicht am gewohnten Platz stehen, können Demente stark irritieren. Wenn diese Trigger bekannt sind, sollte man versuchen, sie zu meiden.
  • Angemessen kommunizieren. Bei der Kommunikation sollte man einfache Sätze wählen und deutlich sprechen. Gesten und Körpersprache können die Inhalte unterstreichen. Oder-Fragen sind oft zu kompliziert, besser ist, einfache Ja/Nein-Fragen zu stellen. Wird klar, dass das Gegenüber dem Gespräch nicht folgen kann, wechselt man besser das Thema oder schlägt eine andere Tätigkeit vor - z. B. ein Spiel zu spielen oder einen Spaziergang zu machen.
  • Nicht persönlich nehmen. Ganz wichtig ist es, Wut und Aggressivität der Erkrankten nicht auf sich zu beziehen, denn das Verhalten beruht auf der Erkrankung.
  • Kurz durchatmen. Wenn es zu herausfordernden Situationen kommt hilft eines: Kurz den Raum verlassen, sich Zeit für sich zu nehmen und durchzuatmen. Danach kann man mit neuer Kraft wieder in die schwierige Situation hineingehen.
  • Einfühlsam reagieren. Wenn möglich, sollte man immer einfühlsam reagieren. Nach einem aggressiven Ausfall nicht etwa strafen oder zurechtweisen, da dies in der Regel nicht verstanden wird. Besser ist es, eine beruhigende Tätigkeit vorzuschlagen.

Sind Schmerzen die Ursache?

Auslöser von aggressiven Verhalten bei dementen Menschen können auch Schmerzen sein. Es ist deshalb wichtig, vor allem bei neu auftretenden Verhaltensweisen die Hausärzt*in zu konsultieren und nach eventuellen Schmerzursachen forschen zu lassen.

Quelle: ptaheute

31.10.2024 | Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: mauritius images / TPG RF / Kzenon

 

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